Ausstellung Hachenburger Geschichtswerkstatt zeigt erstaunliche Artefakte aus dem Schützengraben: Ausstellung in Hachenburg: Kunst im Angesicht des Todes
Ausstellung Hachenburger Geschichtswerkstatt zeigt erstaunliche Artefakte aus dem Schützengraben
Ausstellung in Hachenburg: Kunst im Angesicht des Todes
Die Verantwortlichen der Schau: (von links) Regina Klinkhammer, Verena Kauschka, Sabine Herrmann (alle Geschichtswerkstatt), Museumsleiter Dr. Manfrid Ehrenwerth und Bruno Struif (Vorsitzender GWH).
Museum
Hachenburg. „Schützengrabenkunst“, so ist die neue Ausstellung im Landschaftsmuseum Westerwald überschrieben. „Unter Schützengrabenkunst, Art de Tranchée oder Trench Art werden Metallobjekte verstanden, die aus Patronenhülsen, Projektilen und Granatsplittern von den Soldaten im Schützengraben gefertigt wurden“, erklärt Bruno Struif, Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Hachenburg (GWH), den Begriff. Die etwa 100 gezeigten Ausstellungsstücke stammen aus der Privatsammlung von Bruno Struif. Mit der Publikation „Loivre 1914/18“ legt Struif zudem mehr als einen Katalog zur Ausstellung vor. Seine Familiengeschichte führte ihn an den Kriegsschauplatz Loivre. Seine Spurensuche will er als Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft verstanden wissen. Ein Grußwort von Konrad Adenauer, dem Enkel des früheren Bundeskanzlers, ein Schreiben des französischen Ex-Präsidenten Hollande, dem ein Exemplar zugesandt wurde, sowie die Zweisprachigkeit des Textteiles unterstreichen diese Intention.
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Museumsleiter Dr. Manfried Ehrenwerth ging bei der Eröffnung darauf ein, dass sich aus dem Ersten Weltkrieg – als erster Katastrophe des 20. Jahrhunderts – alle anderen Katastrophen abgeleitet hätten und alle Familien in den Sog der Geschichte hineingerissen worden wären.