Mit Beginn der Sommerferien startet die für die Infrastruktur der Gleisanlagen zuständige DB InfraGO AG im Bereich der nördlichen Oberwesterwaldbahn mit umfangreichen Bauarbeiten an der Strecke und insgesamt vier Brückenbauwerken. Zunächst erfolgt die bereits mehrmals verschobene Gleiserneuerung kurz vor Altenkirchen aus Richtung Ingelbach. Im Anschluss kann die Sanierung von zwei Bahnbrücken bei Unnau-Korb nur unter Vollsperrung fortgesetzt werden.
Zwischen Altenkirchen und Au/Sieg erfolgen weitgehend parallel Arbeiten zur Felssicherung am Marienthaler Tunnel sowie die Sanierungen einer Brücke an der Kobersteiner Mühle sowie der großen Siegbrücke bei Windeck-Au. Dafür müssen bis Ende September beziehungsweise Mitte Oktober unterschiedliche Abschnitte zwischen Nistertal-Bad Marienberg, Altenkirchen und Au (Sieg) für den Zugverkehr gesperrt und Busse eingesetzt werden – teilweise über Wochen.

Den Anfang machen Gleisbauarbeiten, die am Dienstag, 8. Juli, um 5 Uhr beginnen und zu Zugausfällen zwischen Altenkirchen und Nistertal-Bad Marienberg führen. Ein Zugpaar wird zwischen Altenkirchen und Westerburg durch Busse ersetzt. Zwischen Unnau-Korb und Hachenburg überquert die Bahn auf zwei Gewölbebrücken die Nister und den Hirzbach. Da bei beiden Brücken neben der Sanierung des Mauerwerks auch eine Erneuerung der Fahrbahnplatte erfolgt, wird verständlich, dass die Vollsperrung auf zehn Wochen ausgelegt wurde. Sie beginnt am Samstag, 19. Juli (5 Uhr), und soll bis Samstag, 27. September (21 Uhr), andauern.
Vorbereitende Arbeiten sind schon seit einigen Wochen im Gange, die von der Firma Lupp aus Nidda und Bergbau Feldhaus aus Schmallenberg ausgeführt werden. Von der Nistertalstraße sind die eingerüstete Brücke bei Korb und ein Kran gut zu sehen, der auch die neuen Fahrbahnplatten einheben soll. Etwas versteckt liegt das dreibogige Viadukt über den tief eingeschnittenen Hirzbach. Beide Pfeiler stehen auf Bruchstein-Stützmauern, die aktuell saniert werden. Der Bewuchs und die marode Verfugung sind bereits weitgehend entfernt. Neben der Ergänzung von Bruchsteinen und einer neuen Verfugung kommt wahrscheinlich noch eine Absicherung mit Netzen als notwendige Schutzmaßnahme hinzu.

Anstelle der ausfallenden Züge setzt die Hessische Landesbahn Busse als Schienenersatzverkehr (SEV) ein, in denen allerdings keine Fahrradmitnahme möglich ist. Die Haltestellen des SEV befinden sich nicht an allen Stationen in unmittelbarer Bahnsteignähe.
Der geänderte – zunächst bis 18. Juli geltende – Fahrplan und die Wegeleitungen können unter www.hlb-online.de heruntergeladen werden. Die Änderungen sind auch in den elektronischen Auskunftssystemen (DB Navigator, www.bahn.de et cetera) verfügbar.