Seit vielen Jahren bedrohen immer wieder umstürzende Bäume, zuletzt verstärkt durch Klimaschäden wie Dürre oder auch Starkregen sowie Borkenkäferbefall ausgelöst, die Verkehrsteilnehmer auf der Landesstraße 313 durchs Gelbachtal. Schon oft mussten Straßenmeisterei und Feuerwehr in den Einsatz, um auf die Fahrbahn gestürzte Bäume zu beseitigen.
Schon im vergangenen Herbst hatten die Stadt Montabaur als Flächeneigentümerin und der Landesbetrieb Mobilität deshalb in einer Gemeinschaftsmaßnahme einzelne Bäume aus den bewaldeten steilen Hängen oberhalb der Straße zwischen den Stadtteilen Wirzenborn und Reckenthal entnommen. „Sie waren nicht mehr standfest und hätten auf die Fahrbahn stürzen können“, so Revierförster Steffen Koch.

„Nun sind über den Winter weitere geschädigte Bäume, vor allem Fichten, umgeknickt und auf das schon liegende Stammmikado gefallen und drohten in Richtung Straße zu rutschen,“ stellt Koch fest. Um den Verkehr auf der Talstraße zu sichern, hatten Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher und die Ortsvorsteher aus den Talgemeinden auf eine baldige Beseitigung der Gefahrenbäume gedrängt.
Dazu mussten allerdings erst einmal im Steilhang bestehende Wege wieder frei gemacht werden. Für die nicht ungefährlichen Arbeiten setzt das beauftragte Unternehmen Nink aus der Gelbachtalgemeinde Isselbach gleich mehrere spezielle Forst- und Baumaschinen ein. Zum Teil müssen die Baumstämme mit Seilwinden aus dem steilen Hang gezogen werden.

Wo es möglich ist, werden die Stämme von der Gelbachtalstraße aus mit dem Kran geborgen. Sie werden zerstückelt und in großen Containern über die Fahrbahn abtransportiert. Um die Forstarbeiter und natürlich auch die Verkehrsteilnehmer zu schützen, musste die L313 in dieser Woche bis voraussichtlich einschließlich Samstag zwischen Wirzenborn und der Abzweigung nach Reckenthal komplett gesperrt werden. Reckenthal und die weiteren südlichen Gelbachtalorte sind über Heilberscheid, Wirzenborn aus Richtung Montabaur erreichbar.