. Am Samstag erlebten 140 Messdienerinnen und Messdiener aus neun Pfarreien in der Region Westerwald/Rhein-Lahn im Bistum Limburg eine Zeitreise in das Jahr null. Eingeladen zu diesem außergewöhnlichen und in der neuen Region erstmaligen Event hatte die regionale katholische Fachstelle für Jugendarbeit (KFJ). Im Klostergarten der Dernbacher Schwestern wimmelte es nur so von Zeitreisenden, die viele Begegnungen mit Menschen aus dem alten und neuen Testament erfuhren und dabei etliche spielerische Aufgaben zu bewältigen hatten. Das Event war auch als Tag des Kennenlernens gedacht.
Die ehemaligen katholischen Bezirke Westerwald und Rhein-Lahn bilden jetzt eine gemeinsame Region. Die katholische Kirche im Bistum Limburg hat sich im Jahr 2024 neue Strukturen gegeben, und diese sind groß: Die Region Westerwald/Rhein-Lahn umfasst 1771 Quadratkilometer. In dem Gebiet leben rund 327.000 Menschen, von denen etwa ein Drittel Mitglieder der katholischen Kirche sind.

Diesem Tag des Kennenlernens, zu dem Kinder und Jugendliche aus dem oberen Westerwald ebenso eingeladen waren, wie auch Ministrantinnen und Ministranten vom Mittelrhein, ging ein gehöriges Maß an Ideen, Organisation und Vorbereitung, bis zur „Zeitreise“ durch den Klostergarten, voraus. Als Hauptorganisatoren von der KFJ agierten Lukas Winkler und Benedikt Hutya. Rund zwanzig Helfer aus den teilnehmenden Pfarreien garantierte in den verschiedensten Rollen, dass die Kinder und Jugendlichen ihren Spaß hatten und das alles reibungslos über die Bühne, oder besser gesagt durch das Zeitfenster, ablief.
Lukas Winkler von der KFJ stimmte vor der Reise in das Jahr null die erwartungsfrohe Messdienerschar mit guten Ratschlägen für den Ablauf auf das ein, was sie erwartete, und Schwester Felicia von den Armen Dienstmägden Jesu Christi erzählte etwas von dem Kloster und vor allem von der Gründerin Katharina Kasper. Die einzige Heilige aus dem Bistum Limburg habe sich ihr Leben lang für arme und kranke Menschen eingesetzt, so wie es die Schwestern auch heute noch auf dem ganzen Globus tun. Dafür habe sie zu ihrer Zeit gleichgesinnte junge Frauen als Helferinnen in dem Orden um sich geschart. „Ihr Messdiener seid ja auch so etwas wie Helferinnen und Helfer beim Gottesdienst, und es ist gut, dass es euch gibt und dass ihre eure Aufgabe mit Freude erfüllt“, sagte Schwester Felicia.

Mit Eifer gingen dann die Ministranten und ihre Betreuer aus den Pfarreien St. Bonifatius Wirges, St. Anna Herschbach, Liebfrauen Westerburg, St. Peter und Paul Kannenbäckerland, St. Franziskus Rennerod, St. Peter Montabaur, Maria Himmelfahrt Hachenburg, St. Laurentius Nentershausen und aus der Pfarrei Diezer Land auf die Zeitreise.
Bei dem Geländespiel erwarteten die Kinder und Jugendlichen Spaß, Gemeinschaft und spirituelle Momente. An verschiedenen Stationen mussten sie Aufgaben lösen, die mit wichtigen Momenten und Personen aus der Bibel zu tun hatten. Die wichtigen Momente und Personen aus der Bibel waren der Teufel, Johannes der Täufer, Elisha, David, eine Aussätzige, Maria – die Mutter Jesu, Judith, römische Wächter, ein einsamer Ritter, Noah, Moses, Pilatus, Lazarus, Miriam, Elisabeth, Judas, Petrus und im Mittelpunkt des Geschehens, Jesus selbst.
Am Ende wurde das Brot geteilt
Übrigens, das Brot zur Speisung haben die Zeitreisenden am Ende gefunden. Das „besondere Brot“, der Leib Christi, „speiste“ am Ende bei dem abschließenden Gottesdienst den Pfarrer Andreas Fuchs gemeinsam mit Stefan Ley von der Leitung der KFJ und Kerstin Hutya von der Leitung der Regionalstelle und den Ministranten und alle Teilnehmenden. Musikalisch gestaltet wurde die Eucharistiefeier von Andreas Kratz (Klavier), Marco Rocco (Gitarre), Fabian Keßler (Schlagzeug) und Teresa Ley (Gesang).