Tatort Montabaur: Stadtführung lockt Hobbydetektive
Auf der Suche nach dem entführten Schuhmacher: Montabaur bietet neue Krimi-Stadtführung an
Der Schusterladen in der Sauertalstraße ist Ausgangspunkt für die neue Krimi-Stadtführung in Montabaur. Per SMS stehen die Ermittlungsteams mit der „Einsatzzentrale“ in Kontakt.
VG-Verwaltung Montabaur

Jetzt wird’s knifflig: Die Tourist-Information Montabaur bietet mit der Krimi-Stadtführung ein neues Stadterlebnis an. Während die Hobbydetektive einen komplizierten Entführungsfall lösen, lernen sie wie nebenbei die Stadt kennen.

Der Schusterladen in der Sauertalstraße ist Ausgangspunkt für die neue Krimi-Stadtführung in Montabaur. Per SMS stehen die Ermittlungsteams mit der „Einsatzzentrale“ in Kontakt.
VG-Verwaltung Montabaur

Ob klassische Stadtführung, Erlebnis-Rundgang mit dem Nachtwächter, eine „Lügenführung“ mit der Baroness von Monte Taboro oder jetzt als Spürnase auf Ermittlungstour – die Möglichkeiten, Montabaur zu erkunden sind vielfältig, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt.

Stadt entdecken und ermitteln

Der Fall, den es zu lösen gilt, ist schnell erzählt: Daniel Botros ist Schuhmacher in Montabaur und passionierter Tüftler. Bei einer Tagung im Hotel Schlemmer soll er einen Vortrag über seine neueste Erfindung halten. Aber kurz zuvor verschwindet er spurlos. Ist er entführt worden? Wenn ja: Wer steckt dahinter – und mit welchem Motiv? Diesen Fall lösen clevere Ermittler, während sie gleichzeitig die Schusterstadt kennenlernen.

Wer sich auf die Fährte begeben will, schickt eine SMS an die „Einsatzzentrale“ und wird zum Detektiv. Rüstzeug ist eine Krimi-Akte mit der Fallbeschreibung, den Steckbriefen des Opfers und verdächtiger Personen aus seinem Umfeld sowie einer Karte, auf der Orte markiert sind, die man zur Lösung besuchen muss. Das Schloss, der Wolfsturm, der Fußweg zum ICE-Bahnhof, der Schusterjunge am Konrad-Adenauer-Platz: Überall gibt es Hinweise, die sich wie Puzzleteile zusammenfügen und zur Aufklärung der mysteriösen Geschichte führen. Die Tour startet beim Schustergeschäft in der Sauertalstraße. Alle weiteren Punkte kann man in beliebiger Reihenfolge ansteuern.

Teamarbeit lohnt sich

Alarm geschlagen hat übrigens Daniels Tochter Anne. Sie möchte, dass ihr Vater gefunden wird. Oder ist das eine Finte? Anwältin Sabrina Wechsler hat beruflich mit dem Schuhmacher und seiner Erfindung zu tun. Kristian Bois, Mitarbeiter einer Frankfurter Modefirma, ergreift die Flucht, als er befragt werden soll. Minka Teuben arbeitet als Hotelfachfrau am Tagungsort und ist kein unbeschriebenes Blatt.

Das alles ist so vertrackt, dass man sich nicht allein auf die Spur begeben sollte. Ein Team kann sich die Arbeit teilen, findet eher aus Sackgassen heraus und entwickelt zusammen neue Ansätze. Gefundene Hinweise gehen per SMS an die Zentrale. Geraten die Ermittlungen ins Stocken, kommen von dort hilfreiche Tipps. Am Ende der etwa zweistündigen Tour steht fest: Der war’s! Nein, die war’s! Ob das Team ganze Arbeit geleistet hat, stellt sich über den Haftbefehl-Code heraus.

Und so geht’s zur Krimi-Stadtführung: Interessierte Spürnasen kommen zur Tourist-Info Montabaur am Großen Markt. Dort bekommen sie die Krimiakte und den Lösungscode. Wer möchte, kann das Paket auch online unter www.krimi-trails.de/ produkt/montabaur-schuhmacher bestellen. Die Kosten betragen für eine Gruppe mit bis zu fünf Personen 28 Euro. Für die Tour sollte man auf gutes Schuhwerk achten.

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