Das Angebot reicht von Fleisch- und Wurstwaren über Käse, Fisch und Feinkost, Obst, Gemüse, Kräuter und Gewürze bis hin zu einem Stand mit Geflügel. Ein Imker fehlt auf dem Siershahner Wochenmarkt ebenfalls nicht. Das Sortiment wird ergänzt durch Fertigprodukte im Glas, die sich besonders für Gerichte in der „schnellen Küche“ eignen. Und wer beim Einkauf auf dem Markt Hunger verspürt, kann diesen mit einer Bratwurst oder einem „Winzerkrüstchen“ (einem deftigen Braten) gleich „aus der Hand“ stillen oder auch als zubereitete Mahlzeit mit nach Hause nehmen. Ein Weinstand wird ab nächster Woche auf dem Siershahner Markt ebenfalls zu finden sein. Die Rundumversorgung ist also grundsätzlich gesichert.
„Die Basis für die Neuauflage eines Wochenmarktes bei und in Siershahn haben wir gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Wirges geschaffen. Jetzt müssen nur noch die Kunden das Angebot annehmen“, sagt Ortsbürgermeister Alwin Scherz bei einem Marktrundgang mit Erol Yaman vom Ordnungsamt im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir wissen, dass so ein Markt in gewisser Weise eine Konkurrenz für ansässige Geschäfte darstellt, doch der Wettbewerb belebt das Geschäft. Wir denken aber, dass viele Verbraucher regionale und saisonale Marktangebote schätzen. Die Bereitschaft von etlichen Ständlern, mit einem breiten Marktangebot bei uns in Siershahn ihre Waren feilzubieten, lässt hoffen, dass wir mit dem Angebot auf dem richtigen Weg sind“, sagt Scherz.
Was macht einen derartigen Markt für die Kunden so anziehend? Renate und Manfred Dupp verraten unserer Zeitung, warum sie gerne auf Märkten einkaufen. „Wir suchen saisonale und regionale Produkte für unseren täglichen Bedarf, und wir sind davon überzeugt, dass die Angebote auf den Märkten uns das bieten können. Darüber hinaus bietet so ein Marktbesuch auch die Möglichkeit für einen Small Talk beim Einkauf in frischer Luft“, sagt Renate Dupp.
Wolfgang Dresen aus Mayen, der Kartoffeln, Obst und Gemüse – überwiegend aus eigenem Anbau – die Woche über auf neun Märkten anbietet, erhofft sich vom Wochenmarkt in Siershahn eine weitere Absatzquelle für seine Produkte. Auch Stefan Dietz aus Koblenz verspricht sich in Siershahn für seine Fertigprodukte im Glas einen guten Absatz. „Wir Marktständler tun unser Bestes, unsere Kunden zufriedenzustellen. Ob wir unserem Bestreben gerecht werden, das müssen die Kunden entscheiden“, sagt der Mann mit den „Schlemmergläsern“. Detlef Nowak aus der Nähe von Waldbreitbach ist schon einmal vor sechs Jahren mit seinem Angebot an Fischspezialitäten auf dem Markt in Siershahn gewesen. Das erzählt er unserer Zeitung. Damals habe Corona wohl dem Markt den Todesstoß versetzt, meint er.
Interessant zu erfahren ist, dass die Ständler sozusagen wie eine große Familie daherkommen. Denn der Fischhändler Detlef Nowak hat dem Ordnungsamt in Wirges verschiedene Marktanbieter genannt, die in Siershahn gerne ihre Produkte anbieten würden. Nicht zuletzt durch diese Kontakte habe man den Markt einrichten können, bestätigt Erol Yaman vom Ordnungsamt unserer Zeitung.
„Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der erneute Versuch, in Siershahn einen Wochenmarkt zu etablieren, auf fruchtbaren Boden fällt. Dieser fruchtbare Boden – das sind die Marktkunden, wenn sie unser Angebot reichlich nutzen“, erklärt Ortsbürgermeister Alwin Scherz.
Der Wochenmarkt in Siershahn findet jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr auf dem Konrad-Adenauer-Platz statt.