Das Konzept der Agrarbildungstage wurde in Zusammenarbeit mit den lokalen landwirtschaftlichen Organisationen und Vereinen gestaltet und umfasst das Aufgabenspektrum des DLR Westerwald-Osteifel. Für den Auftakt der Veranstaltungsserie wurde aus der Agrarwirtschaft am 5. Dezember (Beginn 11 Uhr) das Thema „Effizienter Pflanzenschutz bei reduziertem Einsatz“ gewählt.
Eine nachhaltige und ertragreiche Landwirtschaft erfordere eine effiziente Nutzung der Ressourcen, sagt der Veranstalter. So könne die Menge an benötigtem Düngemittel, Pflanzenschutzmittel und der Wasserverbrauch reduziert werden. Flächendeckende Verfahren zur Düngung und Beikrautbekämpfung werden in der Zukunft, zum Beispiel durch das Precision Farming, ersetzt. Die Technische Universität Kaiserslautern-Landau forscht auf diesem Gebiet und wird ihr Projekt vorstellen. Ein weiterer Vortrag wird sich mit dem EU-Verordnungsentwurf zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln befassen. Sabine Fabich vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz wird zum aktuellen Stand der Verordnung berichten.
Möglichkeit zur naturschutzfachlichen Aufwertung
Die „Produktionsintegrierte Kompensation (PIK) als alternative Möglichkeit zu Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bei Eingriffsvorhaben“ ist die Überschrift für den zweiten Thementag am 6. Dezember (Beginn 13 Uhr). Unter PIK werden Maßnahmen verstanden, die als Ausgleichsmaßnahmen eine deutliche naturschutzfachliche Aufwertung erreichen und gleichzeitig dem dauerhaften Nutzungs- und Flächenverlust von Produktionsflächen entgegenwirken können.
Das machen die sechs Dienstleistungszentren
In den sechs Dienstleistungszentren ländlicher Raum (DLR) Rheinland-Pfalz sind die Aufgaben der Agrarförderung, des Prüfdienstes Agrarförderung, der Landwirtschaftlichen Berufsbildenden Schulen, der staatlichen Beratung und Weiterbildung, des Versuchswesens im Agrarbereich, der Ernährungsberatung, der Bienenkunde, der anwendungsorientierten Forschung in Weinbau, Önologie und Phytomedizin sowie der Landentwicklung und der ländlichen Bodenordnung und Siedlung zusammengefasst.
Die Dienstleistungszentren ländlicher Raum nehmen ihre Aufgaben selbstständig und eigenverantwortlich innerhalb der landesweiten und regionalen Zuständigkeitsbereiche wahr. Das DLR Westerwald-Osteifel mit Sitz in Montabaur hat neben den Beratungs- und Versuchsaufgaben im Pflanzenbau und der Tierhaltung seine Schwerpunkte in der landesweiten Zuständigkeit des Fachzentrums Ernährung Rheinland-Pfalz und dem Fachzentrum Bienen und Imkerei. Die Bearbeitung von Flurbereinigungsverfahren ist ein weiterer Aufgabenschwerpunkt. red
So sollen Maßnahmen integriert werden, die der Biodiversität und dem Artenschutz in besonderer Weise dienen und trotzdem als Teil der land- oder forstwirtschaftlichen Betriebsfläche mit der Produktion verbunden sind. Referenten berichten hier über den Stand der Diskussion und Projekte.
Fachzentrum Imkerei setzt den Schlusspunkt
Am 7. Dezember (Beginn 15 Uhr) stellen sich unter der Überschrift „Landwirtschaft und Ernährung – Ernährungsbildung in jedem Alter“ auf einem Markt der Möglichkeiten verschiedene Akteure der Ernährungsbildung aus Rheinland-Pfalz vor. Das vom Fachzentrum Ernährung des DLR Westerwald-Osteifel organisierte Programm beinhaltet auch die Vorstellung von Beispielen aus der Praxis. Das Programm richtet sich an Fachkundige und die interessierte Öffentlichkeit. Den Abschluss der Veranstaltungsserie gestaltet das Fachzentrum für Bienen und Imkerei am DLR (8. Dezember, 9.30 Uhr). Das Programm ist auf der Internetseite des DLR Westerwald-Osteifel zu finden. red
