Adventskalender Mysteriöse Sascha und Rikki kennen ein tolles Rezept
Adventsaktion: Warum Rotweinkuchen immer geht

Stephanie Kühr backt Rotweinkuchen.

Nitz Fotografie

Wer um Himmels willen sind Sascha und Rikki? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich kenne die beiden nicht. Und dennoch sind sie mir eine himmlische Hilfe in der Küche, genauer gesagt beim Backen. Sascha und Rikki begleiten mich unbekannterweise backend durchs Jahr.

Und das hat mit viel Rotwein zu tun. Wenn auch nur mit mittelprächtigem Rotwein. Denn ist der rote Tropfen zu lieblich oder hat er einen leichten Korkgeschmack, dann wandert er kurzerhand in den nächsten Rotweinkuchen – und schmeckt nach dieser süßen Verwandlung schön weihnachtlich. Der feine Zimtgeschmack stört den wahren Kuchenfreund aber auch im Frühjahr, Sommer und Herbst nicht. Und so gibt es bei uns übers ganze Jahr verteilt den himmlisch schmeckenden Rotweinkuchen. Das Rezept für den Rotweinkuchen à la Sascha und Rikki habe ich vor einiger Zeit als Kopie bekommen – der Zettel mit einer mir unbekannten, schnörkeligen Mädchenhandschrift und einigen von späteren Bäckerinnen hinzugefügten Kommentaren und Zusätzen wie „ergibt fünf Glasgugelhupfförmchen“ wanderte sogleich in meine kunterbunte Rezeptesammlung. Die Rezepte von ganz unterschiedlichen Köchen und Bäckern schlummern in einer alten Pappkiste. Gesammelt habe ich sie seit meiner Jugend, als ich zum Schrecken meiner Mutter anfing zu kochen und zu backen. Nach den kümmerlichen Anfängen im Studium, als meine Oma mir zur Freude meiner WG-Genossen sicherheitshalber üppige Fresspakete schickte, wurde es aber immer besser. Und so füllte sich über die Jahre meine kostbare Papp-Schatulle. Viele Rezepte, von unterschiedlichen Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und Anlässen auf Zettel gekritzelt, sorgsam aufgeschrieben, verziert oder einfach nur kopiert. Plätzchen, Suppen, Brot, Soßen, Salate, Braten, Knödel, Eintöpfe, Aufläufe – und eben Kuchen.

Für den Kuchen à la Sascha und Rikki schlägt der Rotwein-Bäcker 250 Gramm Butter, 250 Gramm Zucker, ein Päckchen Vanillezucker und vier Eier zunächst einmal schaumig. Hinzu kommen 250 Gramm Mehl, ein Päckchen Backpulver, ein Esslöffel Zimt (zu Weihnachten nehme ich gerne eine Prise mehr), ein Esslöffel Kakao, ein Achtelliter Rotwein und 125 Gramm dunkle Raspelschokolade. Nach einer Backzeit von gut 45 Minuten bei 180 bis 200 Grad ist der Kuchen fertig. Wer mag, lässt es schneien und streut ein wenig Puderzucker darüber. Fertig! Wenn Sie Sascha und Rikki kennen, es wäre mir eine Freude, sie kennenzulernen – natürlich bei einem Stück Rotweinkuchen.

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