Westerwald
Advents-Abc: P wie Plätzchen – Nadja Hoffmann-Heidrich übers Backen
pixabay/Symbolfoto

Plätzchen. sie gehören einfach zu Weihnachten dazu wie der Baum und die Krippe. Allerdings unterliegt diese Tradition bei mir dem ständigen Wandel.

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Meine persönlichen Backerinnerungen reichen zurück in die Zeit, als ich so drei oder vier Jahre alt war. Nach ersten Versuchen mit meiner Mutter war es auch immer ein riesiger Spaß, mit meinem Kindergartenfreund Christoph in der Küche zu werkeln – ausgestattet mit Schürze, Nudelholz und Förmchen. Blöd nur, dass uns der Teig in rohem Zustand so gut schmeckte, dass hinterher kein großer Ertrag mehr aus dem Backofen kam.

Umso erfolgreicher waren meine Backversuche später als junge Erwachsene. Ganze Nächte habe ich damals im Advent damit zugebracht, Vanillekipferl, Mandelplätzchen, Aprikosenringe oder auch feinste Pralinen wie Rumkugeln und Co. fürs Fest zuzubereiten. Rund 20 Sorten pro Saison waren mein Spitzenwert.

Doch mit den Geburten meiner Kinder ging die Vielfalt meiner weihnachtlichen Backwaren deutlich zurück. Ein absolutes Muss sind aber selbstverständlich weiterhin die Ausstechplätzchen, die mit kleinen, bunten Kugeln, weißen Zuckerherzchen, Schokoguss oder Lebensmittelfarbe dekoriert werden.

Dabei kommt es weniger auf den Geschmack an als vielmehr auf das gemeinsame Erlebnis bei weihnachtlicher Musik und dem herrlichen Duft, der sich von der Küche aus im ganzen Haus verteilt. Unverzichtbar ist für meine Familie auch Spritzgebäck.

Nützlich und lecker sind darüber hinaus selbst gemachte Schokocrossies. Zur Herstellung eignen sich sämtliche Schoko-Nikoläuse, die sich in den vergangenen Wochen angesammelt haben und die durch Einschmelzen einer neuen Aufgabe zugeführt werden. Die Dose mit den Süßwaren ist allerdings vor Heiligabend meistens schon weitgehend geleert. Denn kurz vorm Fest schmecken uns die Plätzchen komischerweise am allerbesten.

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