Worauf sich Verkehrsteilnehmer in den kommenden Wochen im Westerwald auf der Strecke einstellen müssen
A 3: Die Millionensanierung geht weiter
Auf der A 3 zwischen den Anschlussstellen Montabaur und Diez/Nentershausen müssen sich die Verkehrsteilnehmern wie hier bei Großholbach bis Mitte August auf Staus einrichten. Grund dafür ist eine Baustelle.
Andreas Egenolf

Die Autobahn 3 zwischen dem Elzer Berg und dem Dernbacher Dreieck wird auch in diesem Sommer für Verkehrsteilnehmer wieder zur Geduldsprobe. Zwischen den Anschlussstellen Montabaur und Diez/Nentershausen wird in den kommenden Wochen eine kilometerlange Baustelle für längere Fahrzeiten Richtung Norden und Süden sorgen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Bauprojekt haben wir zusammengefasst.

Auf der A 3 zwischen den Anschlussstellen Montabaur und Diez/Nentershausen müssen sich die Verkehrsteilnehmern wie hier bei Großholbach bis Mitte August auf Staus einrichten. Grund dafür ist eine Baustelle.
Andreas Egenolf

Welcher Abschnitt der A 3 ist betroffen?

In den kommenden Wochen wird in Richtung Frankfurt zwischen den Anschlussstellen Montabaur und Diez/Nentershausen (Elzer Berg) gearbeitet. Es handelt sich dabei um einen rund 4,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen Heiligenroth und Nentershausen.

Welche Arbeiten sind geplant?

In dem betroffenen Abschnitt soll die Fahrbahn saniert werden. „Dazu wird die Fahrbahndecke abgefräst und mit einer 12 bis 14 Zentimeter starken Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht auf gesamter Fahrbahnbreite neu aufgebaut“, beschreibt der Leiter des Autobahnamts Montabaur, Ulrich Neuroth, die geplanten Maßnahmen.

In welchem Zeitraum müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf Einschränkungen einstellen?

Anfang Mai hat man mit der Einrichtung der erforderlichen Baustellenverkehrsführung begonnen. Die Vorarbeiten, zu denen auch die Vorabsanierung des Standstreifens in Teillängen in Richtung Frankfurt zählt, haben Mitte Mai angefangen. „Wenn alles planmäßig verläuft, können die Arbeiten an der Hauptfahrbahn voraussichtlich in der letzten Maiwoche starten“, sagt Ulrich Neuroth. Nach derzeitigem Stand soll der sanierte Abschnitt den Verkehrsteilnehmern ab Mitte August wieder ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen.

Welche Einschränkungen erwarten die Verkehrsteilnehmer?

Statt freier Fahrt gilt im gesamten Baustellenbereich ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern. Außerdem sind alle Fahrstreifen verengt und werden in der sogenannten 1+5-Verkehrsführung geleitet. Drei verengte Fahrstreifen führen in Richtung Köln. Zwei Fahrstreifen in Richtung Frankfurt werden über den Mittelstreifen auf die Gegenfahrbahn, sprich die Kölner Fahrbahn, übergeleitet. Letztendlich bleibt nur ein Fahrstreifen auf der Fahrbahn Richtung Frankfurt. „Dieser Behelfsfahrstreifen wird im ersten Bauabschnitt ganz nach rechts auf den vorsanierten Standstreifen gelegt“, erläutert Ulrich Neuroth. Nachdem die Erneuerung der Fahrbahndecke auf den beiden eigentlichen linken Fahrstreifen, die normalerweise Richtung Frankfurt führen, abgeschlossen ist, wird der Behelfsfahrstreifen ganz nach links auf den neu sanierten linken Fahrbahnteil umgelegt. Im Anschluss wird die rechte Fahrbahnseite erneuert.

Wie teuer ist das Vorhaben?

Die mehrwöchige Fahrbahnsanierung kostet den Bund als Maßnahmenträger rund 3,15 Millionen Euro. Davon entfallen nach Angaben des Autobahnamts Montabaur rund 450.000 Euro auf die Baustellenverkehrsführung. Bestandteil dieser Verkehrsführung ist auch eine Stauwarnanlage, die die Verkehrsteilnehmer frühzeitig vor möglichen Rückstaus und den damit verbundenen Gefahren warnen soll. „Die bisherigen Baudurchführungen haben gezeigt, dass sich die verkehrstechnische Umsetzung mit einer Stauwarnanlage bewährt hat. Mit dieser positiven Erfahrung möchten wir auch zukünftig die Arbeiten in Kombination mit einer Stauwarnanlage fortführen“, beschreibt Autobahnamts-Dienststellenleiter Ulrich Neuroth die positiven Effekte der Warnanlage.

Welche weiteren Sanierungsabschnitte sind geplant?

In den kommenden Jahren wird es zu weiteren Fahrbahnsanierungen kommen, denn der aktuelle, vierte Bauabschnitt ist einer von insgesamt bis zu acht Abschnitten, die das Autobahnamt plant und teilweise schon umgesetzt hat. Die Erneuerung der Fahrbahndecke in den ersten drei Abschnitten wurde, beginnend ab der Landesgrenze zu Hessen am Elzer Berg, in den Jahren 2017 bis 2019 bereits durchgeführt und kostete rund 12 Millionen Euro. Die weiteren Abschnitte inklusive des aktuellen, sollen nun sukzessive bis hin zum Dernbacher Dreieck folgen, wie Ulrich Neuroth verrät. „Planmäßig beabsichtigen wir, die Abschnitte bis 2024/2025 abzuschließen“, sagt er. Wann genau die Umsetzung der einzelnen Abschnitte erfolgt und in welchem Umfang, hänge unter anderem vom Fahrbahnzustand sowie den verfügbaren Planungs- und Baukapazitäten ab. Klar sei allerdings schon jetzt, dass es zusätzlich zu weiteren Brückenbauarbeiten zwischen dem Elzer Berg und dem Dernbacher Dreieck kommen könne. „Diese notwendigen Arbeiten können nicht vollumfänglich in den engen Zeitplan der Streckenerneuerungen eingepasst werden“, erklärt Neuroth.

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