Ein Ereignis, das die Bewohner, aber auch Gäste aus der ganzen Region mit Freude, Dankbarkeit und Rührung erfüllt. Viel ist passiert seit der ersten urkundlichen Erwähnung anno 1199, Krisen wurden gemeistert und glückliche Momente genossen. Ganz gleich, welche Höhen und Tiefen die Altstädter erlebt haben, der Zusammenhalt ist bis heute geblieben. Und das soll nun gebührend gefeiert werden.
Rustikaler Biergarten und vielfältiges Bühnenprogramm
Es hätte in der Tat keinen schöneren Rahmen für die Eröffnung des Jubiläums geben können als dieses frühsommerliche Fest unter Freunden und Nachbarn. In Erinnerung an die kaum zu überbietende 800-Jahrfeier 1999 hatten die Altstädter ein eher kleines Format für das Geburtstagswochenende gewählt. Das bedeutete aber nicht, dass am Festtagssamstag Abstriche gemacht wurden. Im Gegenteil, die Organisatoren hatten sich mit dem rustikal ausstaffierten Biergarten und abwechslungsreichen Bühnenprogramm selbst übertroffen.
Vereine und Gruppen tragen großen Teil zum Gelingen der Feier bei
Zunächst wurde es jedoch ganz offiziell. In seiner Begrüßung der Besucher und Ehrengäste aus Politik, Kirche, Verwaltung und Gesellschaft lobte Ortsvorsteher Detlef Nink das große Engagement der Vereine und Gruppen: „Ich bedanke mich bei der Kirmesgesellschaft 1900 Altstadt, dem MGV 1848 Altstadt, dem Verein Christkindlmarkt Altstadt, der Interessengemeinschaft Altstädter Karneval, dem Motorradstammtisch Free Bandit, den Altstädter Dorfmusikanten und bei den Ahlstärrer Mädcher, die die Dekoration und Ausschmückung des Festgeländes übernommen haben.“ Sein Dank galt auch Thomas Bluhm und Rainer Müller, die in den vergangenen Wochen maßgeblich zum Gelingen beitrugen.
Dörflicher Charakter und ausgeprägtes Vereinsleben prägen den Ort
In seiner Ansprache schaute Detlef Nink noch einmal zurück auf die erstmalige Erwähnung des Ortsteils unter dem Namen „Ungersiffen“. „Zu Beginn der Aufzeichnungen 1589 gab es etwa 100 bis 119 Personen, die in Altstadt wohnten. Schon damals gab es die etwa 1130 erbaute Bartholomäus-Kirche, die noch heute über unser Dorf wacht.“ Bis zum heutigen Tage habe sich die Einwohnerzahl auf mehr als 1000 Personen, die im „Altstädter Tal“ leben, weiterentwickelt. Der Ortsteil habe sich über all die Jahre, auch nach der Eingemeindung nach Hachenburg im Jahr 1969, seinen dörflichen Charakter erhalten und ein ausgeprägtes Vereinsleben geschaffen, freute sich Detlev Nink, der die Moderation dann an den bestens aufgelegten Marvin Schnorr übergab.
Wir sind stolz darauf, euch in unserer Mitte zu haben.
Hachenburgs Stadtbürgermeister Stefan Leukel
Stadtbürgermeister Stefan Leukel stimmte die Gäste im typischen „Asterix-Stil“ auf das Fest ein und bezeichnete die Altstädter augenzwinkernd als „unbeugsame Gallier“ und wahre Gründer der Stadt Hachenburg, die sich als „Jammertaler“ stets gegen die „Mauerstratzer“ durchsetzen mussten. Abgesehen von liebevollen Neckereien würden die Hachenburger und die Altstädter aber nun friedlich vereint feiern: „Wir sind stolz darauf, euch in unserer Mitte zu haben.“
Verbandsgemeindebürgermeisterin Gabriele Greis überreichte der Festgemeinde mit Freude ein symbolträchtiges Apfelbäumchen, bevor Jens Geimer, geschäftsführender Gesellschafter der Hachenburger Brauerei, für die „gute, tolle Nachbarschaft“ dankte und im Rahmen der Firmenhistorie auf die wichtige Rolle der Altstädter Vereine als Kooperationspartner und Kunden hinwies. Mit großem Respekt erwähnte Geimer auch die zahlreichen Mitarbeiter aus Altstadt, die den Betrieb seit der Gründung geprägt hätten.
Bunter Abend wird den zahlreichen Festgästen unvergesslich bleiben
Im Anschluss an die Grußworte trugen die Jungs von der Kirmesgesellschaft launige Kirmesreden aus den letzten 60 Jahren vor, natürlich „op Platt“. Mit den Dayson Farmboys aus Altstadt, Darbietungen von Musicalkultur Daaden, bei denen auch Sängerinnen aus Altstadt und Hachenburg mitwirkten, und den ebenfalls ortsansässigen Discofox-Muschis startete die Festgesellschaft dann in einen bunten Abend, dessen ungezwungene, fröhliche Stimmung all den zahlreichen Festgästen unvergesslich bleiben wird.