Unter dem Motto „Wald macht Schule“ fanden jetzt die 42. Waldjugendspiele im Forstamt Neuhäusel statt. Austragungsort war, wie in den Jahren zuvor, der Stadtwald von Ransbach-Baumbach. Für mehr als 500 Kinder aus 22 Klassen der dritten Schuljahre von 22 Grundschulen, die im Bereich des Forstamtes Neuhäusel liegen, war dieser Event ein nicht alltägliches, aber ein äußerst lehrreiches, Erlebnis im Schulalltag.
Die Wald-Jugendspiele finden landesweit statt. Sie sind ein waldpädagogisches Angebot, das sich im einheitlichen Format an die 3. Klassen der allgemeinbildenden Schulen des Landes richtet. Der Amtsleiter des Forstamtes Neuhäusel, Friedbert Ritter, erklärte gegenüber unserer Zeitung, welche Intention hinter dieser Aktion steckt. „Mit den Waldjugendspielen verfolgen die Förster das Ziel, Kindern dieses einzigartige Ökosystem mit seiner nachhaltigen Bedeutung und auch seiner Verletzlichkeit nahe zu bringen, um unter anderem für eine beginnende Zukunftsverantwortung zu sensibilisieren. Von daher stehen thematisch der Klimawandel und die Auswirkungen auf unsere Wälder im waldpädagogischen Fokus der Spiele.“

Welchen Stellenwert die Spiele im Bereich des Forstamtes Neuhäusel genießen, das machte Eva Decker vom Forstamt im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich. „Wir konnten beileibe nicht alle Anmeldungen von Schulklassen und Schulen, die mitmachen wollten, berücksichtigen. Das hätte jeden Rahmen der Organisation und Durchführung gesprengt“. Friedbert Ritter nannte die dritten Schulklassen in Ransbach-Baumbach „Botschafter des Waldes für einen Tag.“
Mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Helfer des Forstamtes Neuhäusel standen den Kindern für Fragen, Spielerlebnis und Spaß an diesem „Schultag unter freiem Himmel“ zur Seite. „Unterstützt werden die Spiele bei der Verpflegung vom THW Montabaur, und für den Fall der Fälle ist ein Team des DRK vor Ort“, erklärte der Forstamtsleiter, der es nicht versäumte, den Teams für langjährige Treue ausdrücklich zu danken. Sein Dank galt ebenfalls Bürgermeister Michael Merz, der wieder die Schirmherrschaft übernommen, und den Stadtwald für die Spiele zur Verfügung gestellt hatte. Die Erste Beigeordnete des Kreises, Gabi Wieland, ließ es sich auch nicht nehmen, sich ein Bild von den Waldjugendspielen zu machen, die wieder einmal mehr vom Forstamt Neuhäusel beispielhaft durchgeführt wurden.

Wie die WZ an einigen Stationen feststellen konnte, waren die Kinder mit Aufmerksamkeit und Begeisterung bei der Sache. Als ein Beispiel hierfür mag die Klasse 3b der Astrid-Lindgren-Schule von Ransbach-Baumbach stehen, die bei Vincent Mohr vom Forstrevier Wirges/Landshube allerhand über die unterschiedlichen Baumarten erfahren konnte.
Die Klassenlehrerin Linda Quernes lobte die hohe Motivation der Kinder, die nicht zuletzt auf die Kompetenz der Forstamtsmitarbeiter und die beispielhafte Organisation und Durchführung der Spiele zurückzuführen sei. Die Lehrerin nannte die Aktion eine „rundum gute Sache“.

Auch an der letzten Station des Parcours war die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler noch ungebrochen. Detlef Groß schilderte dort im wahren Sinn des Wortes den „Holz-Weg“ vom Samenkorn über das Wachstum, die „Ernte“ des Holzes und die Verarbeitung bis hin zum Feuerholz als Heizquelle.
Bei den Spielen in Ransbach-Baumbach wetteiferten vier Klassen der Astrid-Lindgren-Schule Ransbach-Baumbach, drei Klassen der Grundschule Nauort, der Waldschule Montabaur/Horressen, der Augst-Schule Neuhäusel und der Joseph-Kehrein-Schule Montabaur, zwei Klassen der Grundschule „Am Hähnchen“ Niederelbert, und jeweils eine Klasse der Grundschule Hillscheid, der Sonnenfeld-Schule Hilgert, der Kastanienschule Welschneudorf und der Theodor-Heuss-Schule Wirges um die beste Platzierung. Am Ende standen die Klasse 3 b der Joseph-Kehrein-Schule (1. Platz), die Klasse 3 b der Grundschule Am Hähnchen (2. Platz) und die Klasse 3 der Kastanienschule (3. Platz) auf dem Siegertreppchen.
