Ortsbürgermeister Ferdi Düber, der Erste Beigeordnete mit Geschäftsbereich Kita, Friedhof und Bauangelegenheiten, Peter Wagner, und der Sachbearbeiter in der Abteilung Hochbau bei der Verbandsgemeinde Wirges, Ralph Kaiser von der koordinierenden Verwaltung, standen Rede und Antwort.
„Die Umsetzung des Kindergartenzukunftsgesetzes macht es erforderlich, dass wir bauliche Maßnahmen zur Erfüllung der Forderungen aus diesem Gesetz durchführen“, erklärt Peter Wagner. „Nach den gesetzlichen Bestimmungen muss der Träger von Kita-Einrichtungen gewährleisten, dass Kinder in den Tagesstätten sieben Stunden betreut werden und eine Mahlzeit einnehmen können. Die Infrastruktur für die Küche und einen Speisesaal reicht dafür heute nicht mehr aus“, stellt Wagner klar und blickt in die Vergangenheit zurück:
„Die Kindertagesstätte wurde im Jahr 2000 erbaut. In vier Gruppen können dort grundsätzlich 100 Kinder betreut werden. Die damalige Küche war für maximal 27 Verpflegungsteilnehmer ausgerichtet. Trotz der beengten Verhältnisse schaffen wir es zurzeit, 48 Kinder zu verpflegen. Das Endziel ist, 100 Kindern eine Mahlzeit anbieten zu können. Wir sind in Dernbach in der glücklichen Lage, eine Hauswirtschafterin beschäftigen zu können, die die Mahlzeiten hier vor Ort zubereitet“, unterstreicht Peter Wagner.
Augenblicklich werden in St. Agnes in drei Gruppen mit genehmigter Gruppenaufstockung 90 Kinder betreut. „Die Räumlichkeiten für die Aufnahme von vier Gruppen und 100 Kindern sind da, doch es fehlen eine entsprechende Küche, eine Mensa, ein Ruheraum, ein zusätzlicher Wickelraum und weitere Sanitäranlagen“, klärt Ortsbürgermeister Ferdi Düber auf.
Die Ortsgemeinde Dernbach muss rund die Hälfte der Gesamtbaukosten von den veranschlagten 1,1 Millionen Euro einschließlich Nebenkosten für den Erweiterungsbau schultern. Zuschüsse werden vom Bistum Limburg, vom Westerwaldkreis und vom Land Rheinland-Pfalz erwartet.
Über den Stand der Maßnahme gibt Ralph Kaiser Auskunft. „Die Gewerke Erd- und Rohbauarbeiten, Zimmerarbeiten, Dachdeckerarbeiten sowie Fenster und Sonnenschutz sind vom Architekturbüro Hoch und Sturm aus Siershahn öffentlich ausgeschrieben. Die Angebotseröffnungen durch die VG-Verwaltung werden Ende Mai erfolgen.“
Die Planung und Bauleitung der technischen Gebäudeausrüstung, darunter die Erneuerung der kompletten Heizungsanlage, liegen in den Händen des Ingenieurbüros Alhäuser und König aus Hachenburg.
„Wir sind zuversichtlich, dass die Baumaßnahme nach den Sommerferien 2022 abgeschlossen ist, denn dann können wir die Forderungen des Kindergartenzukunftsgesetzes vollumfänglich umsetzen“, hoffen der Ortsbürgermeister und der Erste Beigeordnete – wohlwissend, dass die augenblickliche Situation in der Baubranche durch viele Unwägbarkeiten für Bauwillige und die Unternehmen alles andere als rosig aussieht.