Verkehrsunfall im Westerwald
19-jähriger Fahrer stirbt nach Kollision mit Lkw auf B8
Die Einsatzkräfte der Elzer Feuerwehr mussten das Dach des Pkw entfernen, um die Verletzten zu befreien. Dem jungen Fahrer konnten sie nicht mehr helfen, er starb in seinem Fahrzeug.
Klaus-Dieter Häring

Tragischer Verkehrsunfall am Donnerstagabend auf der B8 kurz hinter der Landesgrenze, wo ein Pkw frontal mit einem Lkw kollidierte. Für den jungen Autofahrer kam jede Hilfe zu spät. Seine Mitfahrer wurden von der Feuerwehr befreit. 

Lesezeit 2 Minuten

Ein schwerer Verkehrsunfall auf der B8 am Ortseingang des Elzer Ortsteils Malmeneich nahe der Landesgrenze hat am Donnerstagabend einen 19-jährigen Pkw-Fahrer das Leben gekostet. Vier weitere Unfallbeteiligte wurden teils schwer verletzt.

Gegen 20.30 Uhr befuhr, aus Richtung Elz kommend, ein mit vier Personen besetzter Pkw die Bundesstraße 8 in Richtung Malmeneich. Der 19-jährige Fahrer prallte mit seinem Fahrzeug nach einer Rechtskurve etwa 100 Meter vor dem Ortseingang Malmeneich frontal gegen einen Lkw. Er starb noch an der Unfallstelle in seinem Auto. Die drei Mitfahrer wurden schwer verletzt und in umliegende Kliniken gebracht, zwei von ihnen auf dem Luftweg mit Rettungshubschraubern. Der Fahrer des Lkw zog sich leichte Verletzungen zu.

„Wir haben nur einen lauten Schlag gehört.“
Ein Malmeneicher Anwohner an der Unfallstelle

Die Feuerwehr Elz sowie die Ortsteilfeuerwehr Malmeneich waren um 20.36 Uhr alarmiert worden und waren mit insgesamt 33 Einsatzkräften und acht Einsatzfahrzeugen vor Ort. Zudem war ein Großaufgebot des Rettungsdienstes inklusive mehrerer Notärzte an der Einsatzstelle. „Wir haben nur einen lauten Schlag gehört“, berichtete einer der Anwohner von Malmeneich an der Unfallstelle, an der sich ein fürchterliches Bild bot. Durch die enorme Wucht des Aufpralls war der Pkw extrem verformt im Straßengraben zum Stehen gekommen.

Gleich zwei Rettungshubschrauber waren bei dem Unflall in Malmeneich im Einsatz
Klaus-Dieter Häring

Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch im Fahrzeug parallel zur technischen Rettung durch die Feuerwehr mit hydraulischen Rettungsgeräten konnte das Leben des eingeklemmten Fahrers nicht gerettet werden. Eine auf der Rücksitzbank ebenfalls eingeklemmte Mitfahrerin konnte zügig befreit werden. Sie wurde, ebenso wie ein weiterer Mitfahrer per Rettungshubschrauber in Kliniken der Maximalversorgung geflogen. Eine dritte Person aus dem Pkw kam mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus, ebenso wie der Lkw-Fahrer.

Der schwere Einklemmungsgrad der Verletzten und die Dringlichkeit ihrer Befreiung hatte zur Folge, dass die Elzer Feuerwehr ihre umfangreiche Rettungstechnik in ungewöhnlich großem Maße parallel zum Einsatz bringen musste. Rund 30 Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr waren alle Verletzten befreit und in rettungsdienstlicher Versorgung.

Am Lkw trat nach dem Unfall Dieselkraftstoff aus und musste von der Feuerwehr aufgefangen werden.
Klaus-Dieter Häring

Durch den Zusammenstoß wurde zudem die Kraftstoffleitung des Lkw abgerissen, sodass Treibstoff in großen Mengen in den Straßengraben auslief und sich ein Teil der Feuerwehrkräfte parallel zu den Rettungsarbeiten um das Auffangen des Diesel kümmern musste. Mehrere Hundert Liter Kraftstoff konnten schließlich aufgefangen beziehungsweise in Spezialbehälter umgepumpt werden.

Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen leuchtete die Feuerwehr die Unfallstelle großflächig für die Unfallaufnahme durch einen Sachverständigen aus, sodass der Einsatz erst gegen 2.30 Uhr beendet werden konnte. Die Bundesstraße war bis in die frühen Morgenstunden voll gesperrt, da die Straßenmeisterei die Fahrbahn säubern musste. Der entstandene Schaden wird auf 30.000 Euro geschätzt.

Top-News aus der Region