Kolpingfamilie Hachenburg feiert 100-jähriges Bestehen mit Freunden - Auch Ukrainer Ludwig Markulyk reiste an
100 Jahre Kolpingfamilie Hachenburg: Mitglieder wirken vor Ort und in der Ukraine
Gottesdienst zum 100. Geburtstag: Einzug der teilnehmenden Kolpingfamilien in die katholische Kirche Hachenburgs. Foto: Röder-Modenhauer
Röder-Moldenhauer

Hachenburg. Im Kreise zahlreicher Freunde aus dem In- und Ausland hat die Kolpingfamilie Hachenburg ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Die weiteste Anreise hatte dabei Kolpingbruder Ludwig Markulyk, Vorsitzender der Kolpingfamilie Czernowitz in der Ukraine, zu der die Westerwälder seit Längerem eine enge Freundschaft pflegen, die seit dem Krieg in der Ukraine dramatisch an Bedeutung gewonnen hat.

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Präses Benedikt Wach predigte

Das Jubiläum der Hachenburger Gruppe begann mit einem Festgottesdienst unter der Leitung von Präses Pfarrer Benedikt Wach, der zusammen mit einigen Bannerträgern von nahestehenden Kolpingfamilien in die katholische Kirche einzog. Auch Vertreter des Diözesanverbandes und des Kolping-Bundesvorstands ließen es sich nicht nehmen, dem Geburtstagsverein zu gratulieren.

Die Lesungen, die vom Vorsitzenden der Hachenburger Kolpingfamilie, Reinhard Adolf, vorgetragen wurden, handelten vom Reich Gottes und wie es sich darstellt. „Ein passendes Bild für den heutigen Tag“, befand Pfarrer Wach in seiner Predigt. So wie der selige Adolph Kolping einst mit nur sieben Gesellen in Köln einen Verein gründete, der mittlerweile weltweit wirkt, so verhalte es sich beispielsweise mit dem Senfkorn, das zwar anfangs ganz klein und unscheinbar ist, sich dann aber ausbreitet und Frucht bringt.

Veränderten Zeiten angepasst

Auch die Kolpingfamilie Hachenburg habe sich stets aus sich selbst heraus erneuert und veränderten Zeiten angepasst, um die Botschaft Christi und seine Vorstellung vom Reich Gottes unter Menschen zu bringen. Dieses Reich sei nicht mit irdischen Maßstäben messbar, sondern sei allumfassend, nicht durch Geld oder Macht, sondern durch Liebe entstanden und verspreche ein Leben in Fülle. In den Kolpingfamilien seien Menschen, die vorangingen und für dieses Leben den Boden bereiteten.

Die stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerks, Klaudia Rudersdorf, betonte, dass es das richtige Zeichen sei, dass die Kolpingfamilie Hachenburg, die zwar nur noch wenige Mitglieder umfasse, ihr Jubiläum dennoch feiere. Zudem habe man hier schon vor einigen Jahren die Nöte der Zeit erkannt und sei eine Kooperation mit den Kolpinggeschwistern aus Marienstatt eingegangen. Das gemeinsame Jahresprogramm umfasse alle Säulen des Kolpingwerks, und sie sei dankbar dafür, dass man damit in der Gesellschaft Gesicht zeige.

Internationaler Gedanke

Durch die Freundschaft zur Kolpingfamilie in Czernowitz stehe Hachenburg zugleich für etwas Großes: nämlich den internationalen Gedanken des Kolpingwerks. Sie dankte den Westerwäldern für ihre starke Unterstützung der vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Dort, so Rudersdorf, werde auch unsere Demokratie verteidigt, deshalb dürften die Anstrengungen nicht nachlassen.

Reinhard Adolf freute sich über alle Glückwünsche zum runden Geburtstag der Kolpingfamilie und sagte, es stimme ihn froh und zuversichtlich, dass den Hachenburgern noch die Gestaltung einer guten Zukunft zugetraut werde. Er dankte allen Gästen und lud zum Beisammensein im Pfarrhof ein, wo die Feier nach dem Gottesdienst und dem gemeinsamen Lied „Wir sind Kolping“ bei einem Empfang der Gastgeber ausklang.

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