Verein aus Burgschwalbach
Ziel: Das Landschaftsbild weiter vor Windkraft schützen
Windräder sind vielerorts umstritten.
Arne Dedert. DPA

Gegründet zum Zweck, die Landschaft rund um Burgschwalbach zu schützen, hat der Verein „Burgschwalbach ohne Windkraft“ inzwischen mehrere Aufgaben übernommen. Darüber wurde in der Jahreshauptversammlung berichtet.

Ein zentraler Punkt in der Jahreshauptversammlung des Vereins „Burgschwalbach ohne Windkraft“ (BoW) war der Rechenschaftsbericht des Vorstands. Dabei ging es nicht nur um die Windkraft. Der Vorsitzende, Harry Rollig, führte durch eine inhaltsreiche Tagesordnung, bei der Rückblicke, aktuelle Entwicklungen und künftige Planungen im Zentrum standen. Rollig würdigte insbesondere den Aufbau des neu eingerichteten Dorfarchivs. In mühevoller Kleinarbeit wurden sämtliche vorhandenen Dokumente gesichtet, in 120 Kategorien unterteilt und übersichtlich in Regalen abgelegt. Noch ausstehend ist lediglich die finale Anbringung der sogenannten Steckbriefe, mit denen die einzelnen Dokumenttypen gekennzeichnet werden sollen.

Engagement im kommunalen Leben

Auch die aktive Teilnahme des Vereins an der Festlegung der Gemeindetermine wurde hervorgehoben – ein Zeichen für das kontinuierliche Engagement von BoW im kommunalen Leben. Als Hauptaktivitäten für das laufende Jahr kündigte der Verein unter anderem ein geselliges Treffen im Biergarten des Kreml sowie die Teilnahme an mehreren regionalen und überregionalen Veranstaltungen an. Ein wichtiger Bestandteil bleibt außerdem das kontinuierliche Monitoring der Entwicklungen rund um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.

Planungen zur Windkraft beleuchtet

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde der aktuelle Stand der Windkraftplanungen in der Region beleuchtet. So gibt es in benachbarten Gemeinden wie Aarbergen und Hünfelden sowie im Rhein-Lahn-Kreis erste politische Bewegungen: Eine Absichtserklärung des Bürgermeisters sieht den Bau von zwei bis drei Windkraftanlagen im Gebiet Wehrholz vor. Konkrete Planungen liegen allerdings bislang nicht vor.

Schließlich wurde ein Überblick über die Zielsetzungen des Landes Rheinland-Pfalz im Bereich der erneuerbaren Energien gegeben. Die Landesregierung strebt bis 2030 eine vollständige bilanzielle Deckung des Strombedarfs durch regenerative Quellen an – mit einem Fokus auf Windkraft, Photovoltaik und Bioenergie.

Gründungsmitglied und seither Vorsitzender, des vor mehr als zweieinhalb Jahrzehnten aus der Taufe gehobenen Vereins Burgschwalbach ohne Windkraft (BoW): Harry Rollig.
Rolf-Peter Kahl

„Burgschwalbach ohne Windkraft“ wird auch im kommenden Jahr seine Aktivitäten fortsetzen – mit dem Ziel, die lokale Identität zu stärken und sich gleichzeitig kritisch und sachlich zur Energiewende zu positionieren. Zweck des Vereins ist seit der Gründung die Förderung der Heimatpflege mit dem Schwerpunkt der Vermeidung der „Verunstaltung der schutzwürdigen Landschaft durch elementare Eingriffe ins Landschaftsbild – insbesondere durch Windkraftanlagen und/oder Windkraftanlagenparks –-die sich nachhaltig negativ auf die Heimat und auf die Bürger von Burgschwalbach auswirken“. „Wir behalten als Verein die Windkraft im Blick und werden die Auswirkungen weiter kritisch hinterfragen“, erklärte der Vorsitzende Harry Rollig am Ende der Versammlung.

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