Der Jahreswechsel ist immer ein Einschnitt und bietet Gelegenheit, zurückzublicken und das vergangene Jahr zu rekapitulieren, aber auch nach vorn zu schauen. So ist es auch geschehen beim Jahresabschlussgottesdienst am Silvesterabend in der St. Martinskirche Oberlahnstein, den Pfarrer Armin Sturm leitete.
Mehr als 40.000 Euro im vergangenen Jahr gespendet
Im Rahmen des Silvestergottesdienstes nannte Pfarrer Sturm einige Zahlen aus der Großgemeinde mit ihren zwölf Kirchorten. Für die Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“ wurden im vergangenen Jahr 32.475,86 Euro gespendet, wie es in der Pressemitteilung der Pfarrei St. Martin und St. Damian heißt. Für die Fastenaktion Misereor wurden 1.820,92 Euro und im Rahmen der Weihnachtskollekte des bischöflichen Hilfswerkes für Lateinamerika, Adveniat, im vorvergangenen Jahr 6.607,55 Euro gespendet.
In 2024 gab es 221 Verstorbene, davon 130 in Braubach und Lahnstein. Es wurden 73 Kinder getauft, 89 Kinder empfingen das Sakrament der ersten heiligen Kommunion, und weitere 32 Kinder wurden gefirmt. Elfmal spendeten sich Liebende das Sakrament der Ehe, davon fünfmal in Lahnstein und Braubach, wusste Sturm weiter zu berichten. In der gesamten Pfarrei gab es 217 Kirchenaustritte, davon 91 in Lahnstein und Braubach.
Von der Zeit als kostbares Geschenk
Doch nicht nur Zahlen spielten im Jahresabschlussgottesdienst eine Rolle. Armin Sturm legte noch einen weiteren wichtigen Schwerpunkt: „Die Zeit ist endlich. Ein begrenzter Zeitraum an Jahren, der uns geschenkt ist. Zeit ist unbezahlbar, fällt uns zu wie ein Geschenk, das uns anvertraut ist“, predigte er. „Es ist wichtig, Zeit zu verschenken: an die Familie, an Partner, Kinder, Freunde und Menschen, die unsere Hilfe brauchen“, sagte der Geistliche in seinen nachdenklichen Betrachtungen während der Predigt.
Sturm dankte allen Ehrenamtlichen, die sich in der Pfarrgemeinde St. Martin und St. Damian einbringen und zum Wohle der Menschen engagieren. „Unsere Pfarrei lebt durch die Menschen in ihnen.“ Es sei wichtig, immer wieder über den Tellerrand hinauszuschauen und zu den Menschen zu gehen. Sturm rief auch die Bedeutung des Heiligen Jahres 2025 hervor, welches in Rom durch Papst Franziskus unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ eröffnet wurde.
„Es ist wichtig, Zeit zu verschenken: an die Familie, an Partner, Kinder, Freunde und Menschen, die unsere Hilfe brauchen.“
Pfarrer Armin Sturm
Zum Liedgut im letzten Gottesdienst des Jahres gehörten Bonhoeffers „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ ebenso wie Leonard Cohens „Hallelujah“. Die musikalischen Beiträge wurden gefühlvoll interpretiert von Renate Karbach. ts/zwi
Als neue Initiative nannte Pfarrer Sturm die meditative und informative Gesprächsreihe „Apotheke für die Seele“ in der ehemaligen Jerusalemsapotheke in der Hochstraße gegenüber der Martinskirche. Schon am Donnerstag, 9. Januar, wird um 17 Uhr über Weihrauch und Myrrhe berichtet.
Sternsinger sind unterwegs
In Oberlahnstein sind die Sternsinger noch bis zum 4. Januar unterwegs, in Niederlahnstein noch bis zum 7. Januar, wie die Pfarrei St. Martin und St. Damian auf ihrer Internetseite informiert. Nach Friedrichssegen kommen die Sternsinger am 4. Januar und gehen dort von Haus zu Haus. In Braubach und Dachsenhausen werden die Sternsinger ganztägig am 4. Januar und in Hinterwald am 3. Januar nachmittags unterwegs sein. Manchmal verpasst man sich: Sollten die Sternsinger niemanden persönlich angetroffen haben, wird um Verständnis gebeten, dass sie nicht noch ein weiteres Mal vorbeikommen können. In diesem Fall werde die Segenspost in den Briefkasten geworfen. zwi