Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, erstreckt sich der Abschnitt von der Adolph-Kolping-Büste bis zum Martinsschloss.
Nach dem musikalischen Auftakt ging Oberbürgermeister Siefert auf die Verdienste des Ehrenbürgers ein: „70 Jahre lang hat sich Karl-Heinz Otto der Idee Adolph Kolpings verpflichtet gefühlt. Wie passend ist es doch da, dass wir jetzt einen Teil des Adolph-Kolping-Ufers in Karl-Heinz-Otto-Ufer umbenennen.“ „Und für uns ist es eine gute Gelegenheit, posthum noch einmal Dankeschön zu sagen für seinen Einsatz und sein Engagement ganz besonders in Lahnstein.“
Nach der Enthüllung wurde das Kolpinglied gespielt, anschließend würdigten Pfarrer Armin Sturm, Markus Schild von der Kolpingsfamilie St. Martin und Stephan Otto, einer der Söhne Karl-Heinz Ottos, das Engagement des Ehrenbürgers. Karl-Heinz Otto, der am 29. März 1928 in Lahnstein geboren wurde und am 27. Februar 2019 dort starb, fühlte sich Zeit seines Lebens der Idee des Sozialreformers Kolping verpflichtet. Bereits im Alter von 21 Jahren trat er in die Kolpingsfamilie Lahnstein St. Martin ein und übernahm ab 1960 in verschiedenen Vorstandsfunktionen Verantwortung. Von 1980 bis 1996 war er Vorsitzender.
Parallel legte er ab 1982 seinen Fokus auf humanitäre Hilfen in unterschiedlichen Krisenregionen der Welt. Dieses Engagement mündete schließlich 1995 in der Gründung der Kolping-Solidargemeinschaft „Menschen in Not“, deren Vorsitzender er von 1996 bis 2010 war. Unermüdlich war er auf der Suche nach Spendern, organisierte Benefizkonzerte und Sammlungen, um mit den Erlösen Hilfsprojekte zu realisieren. Hinzu kam der Transport von Sachspenden nach Rumänien, Bosnien, Kroatien und in den Kosovo. Die Aktion „KinderBerg International“ zugunsten kriegstraumatisierter Kinder lag ihm ebenfalls sehr am Herzen.
Über alles Leid in den Krisen- und Kriegsgebieten der Welt vergaß er nie die Not, die es auch in seiner Heimatstadt Lahnstein und der Region gibt. Immer wieder initiierte er Hilfen zugunsten der Aktion „Nachbarn in Not“, dem ehemaligen Haus Horizont, der Caritas-Sozialstation Rhein-Lahn und dem Frauennotruf Koblenz. Als ein Herzensanliegen kann man sicher seine Seniorenarbeit bezeichnen. Noch bis ins hohe Alter organisierte er Treffen und Tagesfahrten.
Für seinen sozialen und humanitären Einsatz und sein jahrzehntelanges Engagement für Lahnstein und die Welt verlieh ihm die Stadt am 6. Oktober 2015 das Ehrenbürgerrecht. Nun würdigt die Kommune seine unermüdliche ehrenamtliche Arbeit an ihrem Rheinufer nochmals für jeden Passanten sichtbar. red