Unter Baumwipfeln, von denen herab es zwitscherte und pfiff, hielt die Würdewerkstatt im Diezer Café im Hain bei frühsommerlichen 22 Grad ihre Jahreshauptversammlung ab und beging gleichzeitig das einjährige Vereinsjubiläum. Erörtert wurde die Gründung neuer Projektgruppen.
Bevor es in die Feinabstimmung ging, gab der Zweite Vorsitzende Yao Peter Grandios Amouzouvi einen Überblick über die geleisteten Unternehmungen des vergangenen Jahres: „Wir nahmen an der Demokratie-Demo in Diez unter dem Motto ‚Diez für Vielfalt, Freiheit und Toleranz’ mit dem Bündnis „Courage gegen rechts“ teil, beteiligten uns am Demokratiefest von ‚Wir sind mehr‘ in Limburg, besuchten das Weltklangfestival in Katzenelnbogen und nahmen an der Müllsammelaktion mit dem Quartiersmanagement Diez teil.“
Dann wagte der Verein einen Ausblick auf 2025. Die Würdewerkstatt darf sich über Fördergelder der Bundeszentrale für politische Bildung in Höhe von 8000 Euro freuen. „Diese sind an unsere geplanten Projekte gebunden“, gab die Erste Vorsitzende Lena Rapp zu bedenken. Diese Projekte sind das „Café um 11“, das ein- bis zweimal im Monat sonntags in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Diez stattfindet, ein sogenanntes regelmäßiges Werkstatttreffen, das als „Brutstätte“ für neue Projekte fungieren soll, und ein Berufsbetreuerstammtisch. Geplant ist zudem ein Kulturausflug ins Naturfreundehaus nach Konstanz für Teilnehmer des Projektes „Second Level Integration“.
Besonders gespannt kann die Öffentlichkeit auch in diesem Jahr wieder auf eine Neuauflage der „Lebendigen Bibliothek“ in Zusammenarbeit mit der Diezer Stadtbücherei sein. Bei dieser berichten Menschen über ihre Lebensgeschichte und teilen ihren reichhaltigen Erfahrungsschatz.
Doch der kleine Verein hat sich für 2025 noch mehr vorgenommen. Neben den skizzierten Projekten wird es auch eine Workshopreihe geben. Fest eingeplant ist eine Veranstaltung mit dem Motto „Scheiter heiter“ für Menschen mit unsichtbaren Erkrankungen, ein Workshop zu toxischer Manipulation und wie man sich davor schützen kann, eine Deutsch-Lerngruppe, ein Workshop zu nonverbaler Kommunikation, ein Debattierklub sowie ein Angebot für Menschen, die neu nach Deutschland kommen und ermutigt werden sollen, sich proaktiv in Vereine einzubringen.
Am 10. Mai wird die Würdewerkstatt zudem mit einem eigenen Stand auf dem Limburger Christopher-Street-Day vertreten sein. Diskutiert wurde die Gründung einer multikulturellen Jogging-Gruppe sowie einer Gruppe für Mütter mit Kindern. „Hierfür, wie auch für die Betreuung der geplanten Website, die in Kürze online gehen soll, sowie bei der Betreuung der Social-Media-Kanäle werden jedoch noch Mitstreiter gesucht“, erzählt Vorstandsmitglied Ursula Rapp.
Menschen, die daran mitwirken möchten, können sich an wuerdewerkstatt@gmx.de wenden.