Sowohl bei der Wasserversorgung als auch bei der Abwasserbeseitigung gab es Verluste. In einer Höhe von gut 27.000 Euro sind diese beim Abwasser liquiditätswirksam und müssen in den nächsten Jahren wieder ausgeglichen werden.
Der Werkausschuss soll sich nun in einer Sitzung am Montag, 28. Oktober, mit den Entgelten beschäftigen. Danach werden die neuen Tarife dem Verbandsgemeinderat zur Abstimmung vorgelegt, kündigte VG-Bürgermeister Jens Güllering (CDU) an. Die externen Wirtschaftsprüfer hätten das neue Beitragssystem in der Verbandsgemeinde gelobt, weil es verbrauchsunabhängiger ist. Das ist bei hohen Fixkosten ein Vorteil, dafür werden Grundstücksgrößen stärker in die Berechnungen einbezogen.
„Wir hatten eigentlich gehofft, dass mit dem neuen Entgeltsystem eine schwarze Null herauskommt.“
Uwe Holstein (CDU)
Weniger Wasserverbrauch und höhere Personal-, Energie- und Materialkosten haben laut Güllerings Erläuterungen trotzdem zu einer Unterdeckung geführt. In der Diskussion zeigte sich, dass bei Wasser und Abwasser betriebswirtschaftliche und ökologische oder kaufmännische und technische Faktoren oft im Konflikt stehen. Wird Wasser gespart, hilft dies der Umwelt, mindert jedoch die Erträge der Werke. Dazu kommt noch, dass die jüngsten Jahre zwischen Dürre und Nässe schwanken.
„Wir hatten eigentlich gehofft, dass mit dem neuen Entgeltsystem eine schwarze Null herauskommt“, sagte Uwe Holstein (CDU). Dafür müsse man „die Preise auf den Punkt bringen, den wir brauchen“ – Mehrverbrauch würde dabei rechnerisch helfen. Jörg Winter (SPD) merkte an, dass an den Fixkosten wenig geändert werden könne und das Wasser zu sparen lange ein Ziel war. Ralf Zimmerschied (FWG) rief den Sommer mit Wasserampel in Erinnerung: „Die Versorgung war teils gefährdet.“
Daher begrüßte Zimmerschied die Investitionen in Hochbehälter und die damit verbundene interkommunale Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Loreley. Bei einem anderen Tagesordnungspunkt gab es dazu einen einstimmigen Beschluss: Vom noch zu bauenden Hochbehälter am Spitzenstein bei Oberbachheim wird eine Verbindungsleitung bis nach Bogel gebaut. Die benachbarte Verbandsgemeinde Loreley beteiligt sich gemäß der Vorlage mit 30 Prozent an den anfallenden Kosten.