Auf Nachfrage unserer Zeitung sagt Scholl, dass zuletzt nur noch wenige Personen Engagement hinsichtlich der Aktion gezeigt haben. Neben dem Stadtbürgermeister und dem Fraktionssprecher seien das zwei, drei weitere Gesichter gewesen – die alle den Parteien zuzuordnen gewesen seien. Früher hingegen haben Bürger und Mitglieder aus allen Vereinen die Aktion unterstützt. Jetzt hieße es immer öfter: Die ältere Generation könne sich nicht mehr bücken, sei zu schnell platt. Kinder wollen lieber spielen, Jugendliche habe keine Lust. Ein weiterer Grund, wieso der Umwelttag an Resonanz verloren hat, könne laut Scholl auch sein, dass Joachim Müller in den vergangenen Jahren sehr kurzfristig eingeladen hat. Aber: „In zahlreichen Gesprächen mit jüngeren und älteren Mitbürgern hat sich gezeigt, dass man sich in der einen oder anderen Form gern für seine Heimatstadt einsetzen will“, sagt Scholl. Einige sprechen von Vereinen, politischen Institutionen oder den Kirchengemeinden. Für Leute, die sich vielleicht nicht gleich fest an einen Verein oder Verband binden wollen, seien solche kleinen Projekte und Aktionen wie der Umwelttag ansprechend. Scholl ist sich sicher, dass sich viele für den Umwelttag begeistern würden.
Um das Ganze noch attraktiver zu gestalten, könne man den Tag unter ein Motto stellen oder mit einem kleinen Wettbewerb verbinden. Der FBL-Fraktionssprecher erklärt: „Ein Motto könnte sein: Wer findet den größten Müllknüller?“ Auch Schulen könnten in diesem Zusammenhang vermehrt mit eingebunden werden.
Weiterhin erklärt die FBL-Fraktion in ihrem Schreiben: „Mit einem organisatorischen Vorlauf von drei bis fünf Wochen sollte es möglich sein, für ein engagiertes Mitmachen bei den einzelnen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Schulen und Kindergärten für einen Umwelttag 2019 zu werben.“ Scholl und seine Parteikollegen möchten, dass die Bürger das Gefühl verspüren: „Das ist ja auch meine Gemeinde.“ Und die wolle man doch mit Blick auf die Buga sauber machen und sauber halten.