Einmalig in der Region: Zertifizierte Einheit erweitert Kapazität und fördert Reintegration ins Berufsleben im Evangelischen Stift
Wie Arbeitsunfälle weiterbehandelt werden: Evangelischer Stift fördert Reintegration ins Arbeitsleben
Ziel einer BGSW-Maßnahme ist es, die Unfallverletzten wieder beruflich zu reintegrieren. Hier kontrollieren der Arzt Gunter Meuthen und Diplomsportlehrerin Alexandra Müsch die Fortschritte eines Patienten.
GK Mittelrhein/Jutta Münch

Koblenz/Region. Wer bei der Arbeit oder auf dem Hin- oder Rückweg einen Unfall mit einer schweren Verletzung erleidet, wird im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein von einer speziell eingerichteten Reha-Abteilung nachbehandelt. Im Evanglischen Stift St. Martin in Koblenz gibt es dafür die Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW), heißt es im Pressetext des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GK)

Das Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sportlehrern sowie Pflegekräften wird geleitet von dem erfahrenen Orthopäden und Unfallchirurgen Gunter Meuthen und gewährleistet eine hochspezialisierte, ganzheitliche Rehabilitation, so das GK. „Ganzheitlich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Patienten nicht nur hinsichtlich ihrer Verletzung und körperlichen Beeinträchtigung wahrgenommen werden, sondern als ganzer Mensch in den Rehabilitationsprozess einbezogen werden. Denn ein Unfall hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche wie Privatleben, Familie, Beruf – kurz gesagt, auf die ganze weitere Existenz und Lebensplanung“, erläutert Meuthen, ärztliche Leiter der BGSW.

Bisher standen hier für die Patienten 31 Betten zur Verfügung. Jetzt freut sich das Team über eine Erweiterung um vier Betten. „Mit nun 35 Betten können wir der hohen Nachfrage gerecht werden und Wartezeiten auf einen Reha-Platz abbauen, was das Heilverfahren verkürzt und somit dem Patienten dient und zusätzlich die Kostenträger entlastet.“

Die BGSW ist laut GK einmalig im gesamten Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und auch in der Region, was zu einem überregionalen Einzugsbereich auch aus den benachbarten Bundesländern führt. 2012 wurde die BGSW erstmals zertifiziert und stellt sich seitdem alle drei Jahre den immer wiederkehrenden Prüfungen des hohen Qualitätsstandards.

Ziel einer BGSW-Maßnahme ist es, neben der Minimierung der Unfallfolgen die Unfallverletzten wieder beruflich und sozial zu reintegrieren. Zugang zur BGSW ist über die täglichen BG-Sprechstunden im Evangelischen Stift möglich. Termine können unter der Telefonnummer 0261/1371442 vereinbart werde. red

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