Mit dem unbefristet festgesetzten Wasserschutzgebiet soll Gefährdungen des aus dem Stollen gewonnenen Trinkwassers dauerhaft vorgebeugt werden. Beim Fachbacher Stollen handele es sich um die wichtigste Gewinnungsanlage der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau. Er diene der Wasserversorgung der Ortsgemeinden Fachbach, Nievern, Miellen, Kemmenau, Arzbach und Dausenau sowie der Stadt Bad Ems. Sowohl Menge als auch Qualität des Wassers könnten durch andere ortsnahe Gewinnungsanlagen nicht erreicht werden. Die zugelassene jährliche Entnahmemenge beträgt 700.000 Kubikmeter.
Der ursprünglich als Transport- und Entwässerungsstollen angelegte Fachbacher Stollen erstreckt sich vom Stollenmundloch in Fachbach nordwestlich der Insel Oberau auf einer Länge von circa 2,8 Kilometern bis zum Heinrichschacht in Koblenz-Arenberg und unterschneidet dabei eine Hochfläche des Rheinischen Schiefergebirges. Südöstlich der Hochfläche fällt das Gelände zum Lahntal und im Nordwesten zum Mühlental hin ab. Die Fassung des aus dem Stollen auslaufenden Wassers erfolgt an einer 35 Meter vom Mundloch entfernt liegenden und circa 1,70 Meter hohen Staumauer. An der Staumauer erfolgt die Fassung des Rohwassers, das zur Wasseraufbereitungsanlage Fachbach auf der Insel Oberau weitergeleitet und dort ins Versorgungsnetz eingespeist wird. Ebenfalls an der Staumauer wird überschüssiges Rohwasser gefasst und zur Lahn abgeleitet. red