CDU nominiert ihren Kandidaten fürs Bürgermeisteramt - 54-Jähriger möchte sich für seine Heimat engagieren
Wer wird Stadtbürgermeister von Braubach? Günter Goß geht ins Rennen
Markus Fischer, CDU Braubach, stellte jetzt Günter Goß (rechts) als Kandidat für das Amt des Braubacher Stadtbürgermeisters vor. Foto: Karin Kring
Karin Kring

Braubach. Lange wurde gerätselt in Braubach, Namen waren im Gespräch, erwiesen sich dann doch nur als Gerüchte. Schon im Sommer hatte Stadtbürgermeister Joachim Müller angekündigt, dass er nicht mehr antreten möchte. Die Frage, wer die Nachfolge für Müller, der dieses Amt nun drei Legislaturperioden inne hatte und bis zur Wahl am 9. Juni noch hat, antreten könnte, war offen. Bis jetzt. Die CDU Braubach hat jetzt ihren Kandidaten nominiert und vorgestellt: Günter Goß möchte Stadtchef werden.

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Günter Goß ist 54 Jahre alt, Ur-Braubacher, Elektrotechniker und Nebenerwerbslandwirt auf dem Hof Königstil auf der Braubacher Höhe, er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und freut sich auf die Herausforderung, die Geschicke Braubachs zu lenken, wenn er gewählt wird. „Ich habe lange abgewogen und geschaut, dass ich auch genug Zeit und Freiraum habe für dieses Amt. Es passt alles, beruflich und privat, meine Familie steht hinter mir und ich freue mich darauf, mich für meine Heimatstat zu engagieren“, sagt der Bürgermeisterkandidat.

Markus Fischer, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Braubach und gerade erst als Listenführer auf der CDU-Kandidatenliste für den nächsten Stadtrat vorgestellt, machte es spannend. „Ich bin es nicht!“ sagte er entgegen vieler Spekulationen, die die Runde machten, ehe er den Namen und den Kandidaten Günter Goß selbst präsentierte. „Wir haben haben mit ihm einen Kandidaten nominiert, der sich auskennt, der hier geboren ist, zeitlich flexibel ist und auch überparteilich Anerkennung genießt. Er ist bekannt und beliebt in der Stadt.“ Günter Goß ist zudem kommunalpolitisch erfahren: seit 22 Jahren ist er CDU-Mitglied, seit 20 Jahren Mitglied im Stadtrat Braubach, außerdem war er 15 Jahre lang als Mitglied im Verbandsgemeinderat tätig.

„Es passt alles, beruflich und privat, meine Familie steht hinter mir und ich freue mich darauf, mich für meine Heimatstadt zu engagieren.“

Günter Goß

Dass dieses Amt eine Menge Arbeit, Engagement und Zeit erfordert, ist beiden, dem Kandidaten selbst als auch dem Listenführer klar. Deshalb sagt Fischer auch seine Unterstützung zu. „Wir sind ein Dreierteam“, sagt er, denn gerade erst wurde auch Sven Relling, der als Ortsvorsteher von Hinterwald kandieren wird, nominiert. „Außerdem haben wir auf unserer Liste viele neue Kandidaten – darunter viele Frauen –, die sich aktiv engagieren möchten und quasi die ,Ideenschmiede Braubach' sind“, ist Fischer zuversichtlich.

Als Zukunftsprojekte, die anzupacken sind, nennt Günter Goß bereits jetzt den letzten Bauabschnitt der Altstadtsanierung, die Brandruine in der Schlossstraße, die seit mehr als 20 Jahren einen Schandfleck im Stadtbild darstellt, und natürlich die gewünschte Umgehungsstraße Braubach. Themen, für die er sich einsetzen möchte. „Auch Traditionen sind mir wichtig“, fügt er hinzu. Und vielleicht wird er auch als Stadtchef, wenn er denn gewählt wird, weiterhin mit dem Traktor den Wagen des Bacchus beim Festumzug anlässlich des Winzerfestes durch die Straßen ziehen. Denn auch das ist Tradition.

Ob Günter Goß – so wie vor fünf Jahren Joachim Müller – als CDU-Kandidat der einzige Anwärter für den Stadtbürgermeistersessel im Rathaus bleiben wird, ist noch offen. Noch haben SPD und FBL, die beiden anderen Fraktionen im Stadtrat, sich nicht geäußert, ob sie eine/n Bürgermeisterkandidaten/in ins Rennen schicken werden. Die Frist hierfür endet am 22. April.

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