1 Der Tourismus- und Gewerbeverein führt jährlich die Veranstaltungen „Weinwoche“ und „Rhein in Flammen“ für die Stadt St. Goarshausen durch. „Gern stellen wird dazu Know-how, Manpower und unsere Institution zwecks Abwicklung und Abrechnung“, heißt es in dem Antrag. Laut des Tourismus- und Gewerbeverein werde derzeit viel über die Zukunft der Großveranstaltung geredet werde, und man höre beispielsweise von der Vergabe an private Veranstalter. Das verunsichert den Verein, der „aktuell keine Zusagen für Bands, Stände, etc. vergeben“ kann. Deshalb der Antrag: „Es wird beschlossen, dass die Veranstaltungen ,Weinwoche' und ,Rhein in Flammen' in den nächsten zehn Jahren vom Tourismus- und Gewerbeverein St. Goarshausen durchgeführt werden. Entsprechende Verträge, insbesondere mit Standbetreibern und externen Dienstleistern, können vom Verein eingegangen werden.“
Jetzt stellt sich für Außenstehende die Frage, wie der Verein das bisher gemacht hat. Dazu muss man wissen, dass der Bürgermeister der Stadt der geborene Vorsitzender ist und darüber hinaus städtische Ressourcen in die Umsetzung von „Rhein in Flammen“ fließen. Wie der Verein allein die Aufgabe stellen will, stellt Heinz-Peter Mertens, Erster Beigeordneter und aktuell die Vertretung des erkrankten Bürgermeister Matthias Pflugradt, infrage. „Der Gewerbeverein hat in der Vergangenheit nicht durch übermäßige Aktivität geglänzt“, so seine deutlichen Worte. Bei derzeitiger Sachlage sieht er nicht, warum der Antrag angenommen werden sollte. Am Ende wurde er bei drei Gegenstimmen abgelehnt. Zu „Rhein in Flammen“ machte Mertens jedoch noch einmal deutlich: „Mir ist nicht bekannt, dass an der Durchführung der Veranstaltung im nächsten Jahr etwas anders ist als bisher.“
2 Um Geld für den Tourismus- und Gewerbeverein zu erhalten, wurde der zweite Antrag gestellt. Konkret geht es um die Übernahme der Verwaltungskosten für die Jagdgenossenschaft durch die Stadt. Die Stadt verschenke hier Geld, heißt es in dem Antrag, „Geld, mit dem auch der Tourismus- und Gewerbeverein ausgestattet werden könnte“. Verwaltungsaufwand für die Stadt entstehe nicht, entgegnete Heinz-Peter Mertens. Wie man darauf kommt, dass es darauf Geld für den Verein gebe, sei nicht verständlich.
3 Der dritte Antrag war schnell im Ausschuss abgehandelt. Die Übernahme des KD-Gebäudes durch den Gewerbeverein, um hier eine Tourist-Info einzurichten. Der Stadtrat hatte wenige vorher bereits entschieden, dass dieser Pavillon im Rheinvorgelände gastronomisch genutzt werden soll.