Wie eine Bauerntochter aus Herold vom NS-Regime ermordet wurde
Wenn der Mensch nicht mehr geachtet wird: Wie eine Bauerntochter aus Herold vom NS-Regime ermordet wurde
Frieda Weber in einer Aufnahme von 1940.
privat

Frieda Weber lebte seit ihrer Geburt am 10. März 1914 mit einer Behinderung. Diese wird in der Akte als „Mongoloide Idiotie” und „Sprachlosigkeit” bezeichnet. Sie lebte bei ihren Eltern Wilhelmine und Philipp Weber, die in Herold einen landwirtschaftlichen Betrieb führten. Bis zum Tod ihrer Mutter im Jahr 1928 wurde Frieda Weber im häuslichen Umfeld betreut. Frieda Weber benötigte aufgrund ihrer Behinderung Hilfe im Alltag und hatte einen Herzklappenfehler. Dieser führte nach Angaben des behandelnden Arztes zu einem “bedrohlichen Schwächezustand”. Aus diesem Grund wird sie am 1. August 1929 auf ärztliches Anraten in die Heilanstalt Scheuern aufgenommen.

„Weder Heilung noch Besserung zu erwarten”, notiert der aufnehmende Arzt in der Einrichtung. Frieda Weber kommt mit der Einweisung in die Anstalt Scheuern nicht zurecht und ist am Anfang der Unterbringung unruhig. Nur zögerlich nimmt sie Kontakt mit ihrer Umgebung auf.

Wählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:

Bildschirm und Smartphone Zugriff auf alle Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen 4 Wochen
für 
0,99 € testen
Bildschirm und Smartphone
Zugriff auf alle
E-Paper Ausgaben und Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen
4 Wochen
gratis testen

Sie sind bereits Abonnent? Hier anmelden

Top-News aus der Region