Tourismus Stadtbürgermeister dankt sieben ehrenamtlichen Helfern, die alle Strecken neu hergerichtet haben

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Tourismus Stadtbürgermeister dankt sieben ehrenamtlichen Helfern, die alle Strecken neu hergerichtet haben

Welterbe erkunden: Braubach präsentiert fünf neue Rundwanderwege

Fünf neue Wanderwege machen Lust darauf, das Welterbe Oberes Mittelrheintal mit der Marksburg rund um Braubach zu erkunden.  Foto: Andreas Jöckel

aj

Braubach. Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust. Wandern bedeutet, keinem Termin- oder Ergebnisdiktat unterworfen zu sein, sondern sich ohne Zwang in der freien Natur bewegen zu können, wenn man Lust darauf hat. Diesem Verlangen sind viele Gemeinden im Welterbe Oberes Mittelrheintal nachgekommen, indem sie attraktive Wanderstrecken eingerichtet und ausgewiesen haben.

Die Stadt Braubach hat jetzt gleich fünf neue, attraktive Rundwanderstrecken im Angebot, die einige „ehemals Berufstätige“ mit Unterstützung der Tourist-Information einladend hergerichtet haben. Zum Dank für diese großartige ehrenamtliche Leistung lud Stadtbürgermeister Joachim Müller die Ruheständler vor Kurzem zu einem deftigen Imbiss mit rheinland-pfälzischen Weinen in den Ratssaal der Stadt ein. Die siebenköpfige Gruppe ließ sich nicht zweimal bitten. Joachim Müller erklärte, was das Besondere an den Anfang 2017 begonnenen Aktivitäten ist. Es klang fast wie im Märchen.

„Es waren einmal vor langer Zeit Wanderwege, und die hießen B1, B2, B3, B4, B5, B6 und B7. Aber niemand achtete auf die Wege, niemand hielt sie instand, und so verkamen sie und wurden unbegehbar“, begann der Stadtbürgermeister seine kleine Rede. „Erst im vergangenen Jahr, also Jahrzehnte später, taten sich sieben Männer zusammen, um die Wege wieder instand zu setzen, um sie begehbar zu machen, von Gefahrenstellen zu befreien und Ruheinseln aufzubauen. Und diese sieben Männer sitzen jetzt hier. Die Stadt und ihre Bürger haben allen Grund, sich ganz herzlich für die geleistete Arbeit zu bedanken. Und diesen Dank spreche ich jetzt und hier im Namen der Stadt und ihrer Bürger von ganzen Herzen aus.“

Was hat nun diese sieben Männer bewogen, fünf neue Rundwanderwege anzulegen? „Meine Frau und ich sind sehr gerne in freier Natur unterwegs“, erklärte Hartmut Weyershäuser. „Viele Wege sind wir gegangen und haben dabei festgestellt, dass lange nicht alle problemlos zu begehen sind. Es gab viele Mängel. Bäume lagen quer, teils infolge von Sturmschäden, teils wegen Fäulnis, Treppenstufen waren abgerutscht und vermoost, Geländer waren abgebrochen, gefährliche Stahlspitzen ragten aus dem Boden, schwere Steinbrocken waren auf die Wege gerollt.“

Die „Glorreichen Sieben“ wandern schon lange zusammen und treffen sich jeden letzten Donnerstag im Monat. So kam die Idee auf, die Wanderwege wieder begehbar zu machen, ohne die Linienführung der ehemaligen Wege vollständig zu nutzen. Vier wurden bis Ende 2017 fertig, der fünfte wurde jetzt geöffnet. Es ist der Panoramaweg, der wie die anderen auch textlich beschrieben ist.

Nach Fertigstellung der Markierungen mit der EDV-Eingabe durch die Tourist-Info in „Outdooractive“ können alle Wege abgerufen werden. Mit der App „Gastlandschaften Rheinland-Pfalz“ kann man die Wege aufs Mobiltelefon laden. Diese Arbeit liegt in den Händen von Bastian Clos von der Tourist-Info. Er hat auch die Piktogramme für die Wegekennzeichnung entwickelt und gedruckt. Jeder Weg hat sein eigenes Piktogramm. Die Lore steht für den Grubenweg, ein Zinnenturm für den Burgenweg, ein Rundblicksymbol für den Panoramaweg, ein Kohlenmeiler für den Köhlerweg und ein Buchenblatt für den Buchenweg. Alle Wege beginnen am Bahnhof und führen wieder dorthin zurück. Die Wege verlaufen unabhängig vom Rheinsteig, wenn sie auch an der einen oder anderen Stelle auf ihn treffen.

Die Höhenrisse zeigen, dass die Steigungen keine hohen Anforderungen an die Wanderer stellen, schließlich sollen die Wege nicht zu einer Gewalttour, sondern zu einem Spaziergang einladen. Dazu hat man mit Hilfe des städtischen Bauhofs an geeigneten Aussichtspunkten die von der Energieversorgung Mittelrhein gespendeten acht Ruhebänke aufgestellt. Auch wenn die Broschüren, Flyer und EDV-Eingaben noch nicht vollständig fertig gestellt sind, sind Joachim Müller und die Mitarbeiter der Tourist-Info zuversichtlich, in Kürze alles vollständig anbieten zu können.

Von unserem Mitarbeiter Norbert Schmiedel

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