Nassau. Die Arbeit eines Historikers zur NS-Vergangenheit von Günter Leifheit hat hohe Wellen geschlagen. Dabei wurde publik, dass der Firmengründer und Mäzen vor 1945 Mitglied der Waffen-SS war. In Nassau gab es dazu eine Sondersitzung des Stadtrats, bei der es um den Umgang mit Leifheit ging. In einer Pressemitteilung informiert Manuel Liguori (SPD), Stadtbürgermeister von Nassau, darüber, dass der Stadtrat kürzlich einstimmig beschlossen hat, eine weitere Untersuchung zu Günter Leifheit in Auftrag zu geben. Die Sitzung hat unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Es sollen nach dem Beschluss nun unterschiedliche Institutionen und Lehrstühle angefragt werden, damit eine unabhängige Analyse der vorliegenden Studie des Historikers Stefan Holler zu Günter Leifheit entsteht.
„Der Stadtrat war sich einig, dass eine sorgfältige und umfassende Aufarbeitung von zentraler Bedeutung auch für die historische Verantwortung der Stadt Nassau ist“, heißt es weiter. Sobald die Anfragen beantwortet wurden, soll in Abstimmung mit der Leifheit Stiftung, der Leifheit AG und der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen eine Beauftragung folgen.