Etwa 80 Prozent des verfügbaren Geldes verdient sich der Förderverein selbst, sagt Vorsitzender Klaus-Dieter Plaggenmeier. Neujahrstreffen, Tag der offenen Tür, Weihnachtsmarkt und Bartholomäus sind die wichtigsten Veranstaltungen, bei denen der Förderverein Präsenz zeigt.
Dabei macht er nicht nur auf sich und seine Aufgaben aufmerksam. Vor allem wird durch den Verkauf von Speisen und Getränken die Kasse aufgefüllt. „Der Zuspruch ist gut“, weiß Plaggenmeier, dass die Bürger gern Geld am Stand des Vereins lassen.
Hinter der Theke wiederum schieben in erster Linie jene Männer und Frauen Dienst, dessen hauptsächliches Ehrenamt die Brandbekämpfung und Rettung ist, die der Verein unterstützt. Sie holen die Mittel also weitgehend selbst herein, die in ihre Arbeit für die Allgemeinheit fließen.
In Zahlen bedeutet dies: Von insgesamt etwa 150 Mitgliedern des Fördervereins sind ein Drittel aktive Kameraden der Wehr. Unterm Strich bleiben also gerade einmal 100 „normale“ Bürger, die dabei sind. Das sei bei einer Einwohnerzahl von 9000 durchaus ausbaufähig, meint der Vorsitzende. Doch was ist eigentlich die Aufgabe des Fördervereins? Er ermöglicht vor allem Anschaffungen, für die keine öffentlichen Mittel bereitstehen.
Eines stellt Plaggenmeier gleich von vornherein fest: „Die Verbandsgemeinde ist ein sehr guter Träger der Feuerwehr.“ Es gibt landesweit gültige Vorgaben für die Ausrüstung, die allesamt erfüllt werden. Aber mitunter lohnt es sich, darüber hinaus in die Ausrüstung der aktiven Kameraden zu investieren.
Klaus-Dieter Plaggenmeier nennt als Beispiel die Stiefel, die im Einsatz getragen werden. Für das Schuhwerk nach den Normen kommt selbstverständlich die VG auf. Mehr dürfe der Träger aber gar nicht ausgeben.
„Solche Stiefel kann man aber praktisch nicht auf Dauer tragen“, sagt Plaggenmeier, der selbst mehr als 45 Jahre aktiv in der Feuerwehr war. Sinnvoller seien Lederstiefel, die jedoch rund 250 Euro pro Paar kosten. Damit diese gekauft werden können, stellt der Förderverein zwei Drittel des Preises zur Verfügung. Alle zwei bis drei Jahre müssen neue angeschafft werden.
Ein anderer Schwerpunkt des Fördervereins ist die Unterstützung der Jugendarbeit. Alle Unternehmungen, Ausflüge und Mehrtagesfahrten finanziert man aus der Vereinskasse.
Dabei handelt es sich laut Vorsitzendem Plaggenmeier um unverzichtbare Aktivitäten des Feuerwehrnachwuchses. „Die Freizeitgestaltung ist ganz wesentlich, denn nur mit Dienststunden bekommt man die Jugend nicht“, sagt er.
Mit derzeit 20 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr sei die Einheit Bad Ems gut aufgestellt. Aufgrund der besonderen Situation aber sind die Möglichkeiten des Fördervereins auf absehbare Zeit sehr eingeschränkt.
„Wir haben in diesem Jahr keine Einnahmen“, nennt Plaggenmeier die Konsequenz daraus, dass zur Vermeidung von Corona-Ansteckungen wohl alle Veranstaltungen, bei denen der Förderverein Geld erwirtschaftet, ausfallen werden.
„Eine Förderung ist so gut wie nicht möglich, wenn nicht entsprechende Spenden eingehen“, sagt er. Denn über Rücklagen verfügt der Verein nicht, weil man die Mittel in vollem Umfang für die Feuerwehr und die Jugend verwendet.
Zum Glück werden manche Anschaffungen durch Spenden beispielsweise von heimischen Unternehmen ermöglicht. So konnte man beispielsweise neue Jacken für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr finanzieren. In diesem besonderen Jahr ist der Förderverein auf solche Zuwendungen mehr denn je angewiesen.
Mehr Informationen über den Förderverein und die Feuerwehr gibt es im Internet unter www.frei willige-feuerwehr-bad-ems.de