Der Ursprung der Walpurgisnacht geht auf „Beltane“, ein altes europäisches Volksfest, zurück. Es markierte in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai den Beginn der Sommerzeit und wurde bereits vor über tausend Jahren mit großen Fruchtbarkeitsfesten und Freudenfeuern gefeiert. Der Legende nach sollen „Hexen“ ein großes Fest abgehalten und auf die Ankunft des Teufels gewartet haben, um sich mit diesem zu vermählen. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe hat das Fest in seinem „Faust“ ausführlich beschrieben – als eine „Nacht der Vertreibung der Winter-Dämonen“.

Kein 30. April vergeht auch ohne die schon traditionelle „Hexennacht“ im Kulturhaus Kreml. Die Veranstaltung hat sich über die Jahre zu einem Geheimtipp in der Aar-Region gemausert. In Zollhaus fanden die Besucher so auch in diesem Jahr anlässlich der Walpurgisnacht allerlei Möglichkeiten zum Klönen, Tanzen, Lauschen, Staunen und Kaufen. Ob Hexen tatsächlich auf den Teufel warteten, blieb allerdings ungeklärt und ein Mythos.
Vor allem Familien mit Kindern tummelten sich schon ab 19 Uhr auf dem großen Außengelände des Kulturhauses. Marktstände luden zum Stöbern und Shoppen ein, für kulinarische Höhepunkte sorgte das Team vom Kulturhaus. Nach und nach füllte sich das Gelände, mit Einbruch der Dunkelheit herrschte guter Betrieb.
Sommergefühle kamen auf
Bei fast sommerlichen Außentemperaturen wurde Typisches – und auch ein bisschen Untypisches – zu Walpurgisnacht angeboten. Neben Aar-Steinen und allerlei Deko-Artikeln konnten sich die Besucher auch über Hanf-Artikel informieren. Die Kinder konnten im benachbarten KultWerk feiern, Tischkicker spielen oder einfach nur in ruhiger Atmosphäre den Abend genießen.
Die älteren Besucherinnen und Besucher genossen auf der großen Open-Air-Bühne die Band The Confused Catfish. Die Musiker Ulli Eisel, Woody Wald, Hucki Leuschner und Günni Holzstein, die 1991 ihren ersten Gig bei der Hexennacht im Kreml hatte, rockten das Publikum. Vor der Bühne wurde getanzt und mitgesungen. Coversongs aus Rock, Pop und Soul begeisterten das Publikum. Viele Besucher saßen noch bis in den späten Abend beisammen, um den Frühling in angenehmer Atmosphäre zu genießen.
Ab 22 Uhr ging es im neuen KultWerk weiter mit der Tanzparty Space Boogie und DJ Willi the Cook. Willi lieferte feinste Leckerbissen aus House, Techno und Trance und sorgte dafür, dass die Tanzwütigen bei tiefen Bässen weiter auf ihre Kosten kamen. Zu später Stunde loderte dann das Hexenfeuer vor der Open-Air-Bühne bis tief in die Nacht hinein und sowohl draußen als auch drinnen im KultWerk gabs noch berauschende Getränke und Schlemmereien aller Art. Am Ende zog Kreml-Geschäftsführer Björn Völker ein positives Fazit und hob insbesondere das Engagement seines Teams und der vielen Ehrenamtler hervor, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen sei.