Von unserem Mitarbeiter Jürgen Heyden
Auch wenn seit vier Jahren die Ausrichtung dieser bei den Bad Emsern beliebten Kultveranstaltung in den Händen der Bad Emser Guggemusiker „Gugge mer ma“ liegt, hat sie nichts von ihrem ursprünglichen Reiz als Volksfest für die ganze Familie verloren. Müller wünschte allen Besuchern ein paar stimmungsvolle Tage unter den alten Bäumen in der Kastanienallee.
Was dann am Freitagabend passierte, hatten selbst die größten Optimisten nicht erwartet. Auf dem Festplatz vor und neben der Open-Air-Bühne drängelten sich die Besucher zur Livemusik mit „Carlos“. Anders als in vielen Jahren zuvor gab es an diesem Abend keinen Regen und so feierten die Bad Emser ein echtes Open Air in einer lauen Sommernacht.
Nach dem Musikverein „Rote Husaren“ am Samstagnachmittag und „Corona in the Pipebag“ am frühen Abend fetzten ab 21 Uhr die Guggemusiker die Bühne. Den Anfang machten die „Gasseputzer“ aus Andernach. In Kostümen, die an den Ursprung der Guggemusik in der Schweiz erinnerten, mit großen, bunten Masken und Holzschuhen an den Füßen, übernahmen anschließend die „Kameedemäsche Gugge“ aus Nickenich das musikalische Geschehen auf der Bühne. Gute alte Bekannte sind inzwischen die „Dambacher Galgeveggel“ aus Mühlhausen, die vor den Bad Emser Gastgebern noch einmal das Laub von den Kastanien fetzten. Damit war der Boden für „Gugge mer ma“ bereitet, die bei ihrem Heimspiel vom Publikum frenetisch gefeiert wurden.
„Es ist das passiert, was im Vorfeld keiner erwartet hatte, wir haben traumhaftes Wetter“, resümierte der Vorsitzende der Bad Emser Gugger, Mario Lotz. Beim Blick über das volle Festgelände glänzten seine Augen, allerdings wurde er beim Blick auf die Teilnehmerzahl ein wenig nachdenklich. „Nachdem wir mehr als 40 Gruppen eingeladen hatten, hätten wir schon mit ein paar mehr Teilnehmern gerechnet. Aber die meisten hatten wohl Angst vor schlechtem Wetter.“