Diezer Filiale wird zeitgleich mit Inwertsetzung der Aar-Treppe am Ernst-Scheuern-Platz kernsaniert. Bürgermeisterin lobt enge Abstimmung
Volksbank: Groß angelegte Umbaumaßnahmen geplant
Die Umbaumaßnahmen sollen Anfang 2025 beginnen
Till Kronsfoth

Diez. Die Baumaßnahmen an der Volksbankfiliale am Ernst-Scheuern-Platz werden zu Beginn des Jahres 2025 starten und voraussichtlich Mitte 2026 abgeschlossen sein.

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Während dieser Zeit wird das Gebäude komplett geschlossen. Doch für die Volksbankkunden ändert sich fast nichts, denn das Geldinstitut hat bereits Räumlichkeiten am Marktplatz angemietet, in denen das Geschäft zeitgleich zur vorübergehenden Schließung der Filiale aufgenommen wird. Zusätzlich wird auf dem Marktplatz ein Container aufgestellt werden, in dem wie gewohnt Kontoauszüge geholt und Bargeldabhebungen stattfinden können. Kundenberatung wird auch zukünftig von 7 bis 20 Uhr nach Vereinbarung möglich sein. Die Kassenzeiten würden hingegen verkürzt, mit Ausnahme der Angebote für Geschäftskunden, die darauf angewiesen seien, Geld wechseln zu können. Doch die Kassenöffnungszeiten würden durch die Möglichkeiten des Onlinebanking zunehmend weniger genutzt, weshalb man sich hier den aktuellen Entwicklungen anpasse. Die genauen Kassenöffnungszeiten würden noch bekannt gegeben.

Um eine Kernsanierung des Gebäudes komme man nicht herum, sagt Matthias Berkessel, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg. „Das Gebäude wurde vor 25 Jahren zum letzten Mal modernisiert. Eine Dämmung ist quasi nicht vorhanden. Nachhaltigkeit, Energieverbrauch, Haustechnik, das muss alles auf den neuesten Stand gebracht werden.“

Zudem seien die Anforderungen an modernes Arbeiten nicht mehr dieselben. Die Angestellten arbeiteten getrennt voneinander in kleinen Büros. „Mitarbeiter erwarten zurecht ein angenehmes Arbeitsumfeld“, so Berkessel. Zudem finde der Kundenverkehr aktuell noch im gesamten Gebäude statt, was unpraktisch sei, da der Kunde mitunter durch das ganze Gebäude bis in den obersten Stock geführt werden müsse. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werde das Kundengeschäft nur noch im Erdgeschoss stattfinden. Diese drei Vorteile, Optimierung der Kundenbetreuung, bessere Arbeitsbedingungen für die Angestellten und energetische Sanierung machten diese umfangreichen Umbaumaßnahmen notwendig.

Schließung um ein ganzes Jahr verkürzen

Dadurch, dass man sich entschieden habe, die Baumaßnahmen nicht im laufenden Betrieb durchzuführen, verringere man nicht nur die Baukosten, sondern man könne auch die Zeit der Schließung um ein ganzes Jahr verkürzen, sagt Günter Groß, Bereichsleiter Vertriebssteuerung, Digitalisierung & Marketing der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg. „Wir werden unsere Kunden ab November postalisch, auf unserer Homepage und über Aushänge in der Filiale informieren. Die Schließung wird aber erst im Januar stattfinden, damit die Kunden wie gewohnt ihren Weihnachtserledigungen nachgehen können“, so Groß.

Stadtbürgermeisterin Annette Wick (SPD) ist zufrieden mit der guten Abstimmung zwischen Stadtadministration und Volksbank. „Es war uns wichtig, eine gute Lösung im Hinblick auf die Verkehrssituation vorzunehmen, da wir ab nächstem Jahr die Aar-Treppe in Wert setzen werden, die sich in unmittelbarer Nähe der Volksbank befindet“, so Wick. Für die Zeit der Baumaßnahmen wird der vordere Teil der Unterstraße zwischen Ernst-Scheuern-Platz und Tiefgarage gesperrt. Anlieger erhalten jedoch die Möglichkeit, sie aus östlicher Richtung, also entgegen der bisherigen Einbahnstraßenregelung, zu befahren.

Die Stadt hatte eine Förderung aus dem Leader-Programm erhalten, um die zugewucherte historische Aar-Treppe vom üppigen Pflanzenbewuchs zu befreien und in einen Erlebnisort rund um das Thema Wasser zu verwandeln. Zudem wird auf der gegenüberliegenden Flussseite ebenfalls eine Treppe angelegt werden.

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