Noch bevor es an die Wahlen für verschiedene Posten und Ausschüsse ging, nahm Marco Ludwig die Gelegenheit wahr, einige nun ausscheidende Stadträte zu ehren. So wird Matthias Schlieper (FWG) nach 20 Jahren ehrenamtlichen Engagements nicht mehr dabei sein. Ebenso hört Stefan Janzen (SPD), bisher Zweiter Beigeordneter im Stadtrat, auf. Er hatte sich bewusst im hinteren Listenfeld aufstellen lassen, da er sich aus beruflichen Gründen nicht mehr für die Stadt politisch eingagieren kann.
„Du warst immer ein eher stiller, aber umso wichtigerer Mann im Hintergrund, der viel bewegt hat“, verabschiedete Ludwig seinen geschätzten Parteikollegen. Zwar kein Stadtratsmitglied, aber doch ein Verlust für den Stadtbürgermeister ist auch Silas Villmann, der bisher eine stets verlässliche Kraft im Vorzimmer des Bürgermeisters gewesen sei. Villmann wechselt zum Kreis und beginnt ein Studium.
Eine weitere letzte Amtshandlung vollzog Roland Romer (CDU), der in seiner Funktion als Erster Beigeordneter Marco Ludwig zum Stadtbürgermeister für die nächsten fünf Jahre ernannte. Bevor Romer den Platz für die neuen Beigeordneten frei machte, bedankte sich Ludwig für die immer enge und gute Zusammenarbeit: „Du warst immer kritisch, aber stets loyal und konstruktiv.“
So stand also nicht nur Anke Sorg (FWG), die bereits in den vergangenen Jahren als Dritte Beigeordnete die Verwaltung komplettierte und nun einstimmig vom Gremium zur neuen Ersten Beigeordneten gewählt wurde, zur Wahl als Beigeordnete. Die beiden Fraktionen SPD und CDU schlugen zwei frische Köpfe für die Posten an der Stadtspitze vor: Martin Oster (CDU), Fachmann für Ausschreibungen und Finanzen beim Wirtschaftsministerium in Wiesbaden, sowie Christian Meurer, Digitalisierungsexperte beim Bundeskriminalamt.
Zwei Neue unter den Beigeordneten
Sowohl Oster mit 19 Jastimmen und einer Enthaltung als auch Meurer mit 18 Ja-, einer Neinstimme und einer Enthaltung wurden auf die Posten der Zweiten und Dritten Beigeordneten gewählt. Da beide keine gewählten Stadtratsmitglieder waren, mussten sie keine Mandate niederlegen. Anderes galt für Anke Sorg und Marco Ludwig, die beide von den Wählern ein Mandat für den Stadtrat bekommen hatten und dieses aufgrund ihrer Amtsernennungen niederlegen mussten. Deshalb rückten Steffi Michel von der SPD und Ulrich Gasteyer von der FWG nach.
Anschließend galt es, die Ausschüsse für die kommende Amtsperiode festzulegen, und zwar den Haupt-, Finanz- und Liegenschaftsausschuss, den Bau- und Stadtplanungsausschuss, den Kultur- und Infrastrukturausschuss (ehemals getrennt in Ausschuss für Kultur, Brauchtumspflege, Natur und Stadtverschönerung sowie Ausschuss für Gewerbe, Tourismus, Infrastruktur und Digitalisierung), den Kinder-, Jugend-, Sport- und Demografieausschuss, den Rechnungsprüfungsausschuss und den Ausschuss für den Kindergartenzweckverband.
Den Drive, den wir in vergangenen Jahren aufgenommen haben, wollen wir halten.
Bürgermeister Marco Ludwig
Als die Formalien abgehandelt waren, gratulierte auch der anwesende Verbandsgemeindebürgermeister Jens Güllering dem neuen Gremium und freute sich, die neuen Gesichter im Rat zu sehen: „Schön, dass Sie hier sind. Sie können da gestalten, wo Sie leben, das ist was Tolles.“ Auch Ludwig freut sich auf die kommenden fünf Jahre: „Den Drive, den wir in vergangenen Jahren aufgenommen haben, wollen wir halten. Auf geht’s!“