Wasserversorgung für Bad Ems, Kemmenau und Dausenau - Speicher für 2000 Kubikmeter umfassend saniert
VG-Werke Bad Ems-Nassau: Hochbehälter auf den neuesten Stand gebracht
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Ein Blick in den Maschinenraum des Hochbehälters: Dort sind die Wasserkammern auf den neuesten Stand gebracht worden, zudem hat es bauliche Verbesserungen gegeben.
Andreas Galonska

Bad Ems. Der Hahn wird aufgedreht, das kostbare Nass strömt im Badezimmer oder der Küche in bester Qualität – das ist für die Bürgerinnen und Bürger eine willkommene Selbstverständlichkeit. Dahinter stehen allerdings eine Menge Aufwand und Technik, die sich etwa in Hochbehältern findet. Einer davon ist jetzt auf Vordermann gebracht worden.

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Auf der Straße von Kemmenau zu den Kliniken fährt man an dem Zugang zu der Anlage am Trümmerborn in Bad Ems vorbei. Hinter der abgezäunten Anlage findet sich der Weg zu dem Hochbehälter, mit dem Bad Ems, Dausenau und Kemmenau mit Trinkwasser versorgt werden. Über die Sanierung berichten Lukas Schneider, technischer Werkleiter in der Verbandsgemeinde (VG) Bad Ems-Nassau, Wassermeister Volker Baum, Fachplaner Sebastian Hof, Karsten Garber (Gesellschaft für Bauwerksanierung und Instandsetzung) und Polier André Hoffmann.

Bauwerk ist fast 50 Jahre alt

Der Hochbehälter Trümmerborn stammt aus dem Jahr 1975. Da erscheint es nachvollziehbar, dass manches in die Jahre gekommen ist und erneuert werden musste. Saniert wurden die beiden Wasserkammern, die zusammen 2000 Kubikmeter fassen. Außerdem wurden betriebliche Einrichtungen am Technikgebäude und die Dachabdichtung bearbeitet. Die Versorgung mit Trinkwasser war während der Bauphase ab Mai 2023 stets sichergestellt. Wenn in einer Wasserkammer gebaut wurde, dann verfügte die zweite noch über genug Kapazitäten für die Versorgung.

„Jeden Tag sind hier fünf bis sechs Leute bei der Arbeit gewesen. Das waren rund 140 Tonnen Schutt, die alle per Hand rausgebracht werden mussten“, betont Sebastian Hof. Enorm harte Arbeit und Muskeltraining – da war kein Gang ins Fitnessstudio mehr nötig. Unter anderem musste eine sechs Zentimeter dicke Estrichschicht entfernt werden. In dem Zugangsraum ist nun für mehr Platz gesorgt worden, da dort Seitenwände abgebrochen worden sind.

Verschwunden sind eine Lichtkuppel und Glasbausteine am Eingang zum Hochbehälter. „Lichteinflüsse sollen hier möglichst vermieden werden“, erläutert Sebastian Hof. Zum Zeitpunkt der Entstehung sind häufig Glasbausteine verwendet worden, die eigentlich überflüssig sind.

“Das waren rund 140 Tonnen Schutt, die alle per Hand rausgebracht werden mussten.“

Planer Sebastian Hof zu der anstrengenden Arbeit bei der Sanierung der Anlage

In den Kammern hat sich eine Menge getan. Ein blaugrüner Anstrich ist entfernt worden, Ablagerungen durch das Wasser wurden beseitigt. Altbeschichtungen und Mörtelschichten wurden bis auf den gesunden Kernbeton abgetragen. Eingebaut wurde eine speziell für Trinkwasserbehälter entwickelte Hochleistungsbeschichtung. „Der Zeitplan für die Arbeiten ist gut eingehalten worden“, hebt Lukas Schneider hervor.

Vor dem Baubeginn durch die Firma GFB Gesellschaft für Bauwerksanierung und Instandsetzung aus Essen hatte es ab März 2021 erste Untersuchungen an dem Hochbehälter gegeben, bei denen als Resultat eine Sanierung erforderlich erschien. Eine unliebsame Überraschung hatte es in einer der beiden Wasserkammern gegeben. „Da ist die Bewehrung durchgekommen“, schildert Lukas Schneider die Lage. Dort musste eine ganz neue Bodenplatte eingebaut werden.

Neue Einstiege gestaltet

Neben den Beschichtungsarbeiten wurden auch die Einstiege benutzerfreundlich umgebaut. Zudem sind die Technik in Form von Be- und Entlüftungsanlagen, Verrohrungen und Wanddurchführungen modernisiert worden. Auch bei den Rohren gab es eine Verbesserung. Alte Stahlrohre wurden durch neue Edelstahlrohre ersetzt.

Im Außenbereich sind weitere Veränderungen vorgesehen. Pflanzkübel an den Hängen neben dem Eingang sollen künftig durch L-Steine ersetzt werden. Die Zufahrt soll neu geschottert werden, weiter ist eine Erneuerung des Zauns um den Hochbehälter vorgesehen.

Nach dem Rundgang durch die Anlage bleibt festzuhalten, dass von der Öffentlichkeit kaum bemerkt der Hochbehälter modernisiert wurde. Somit kann die Wasserversorgung auch künftig problemlos sprudeln.

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