Bauausschuss diskutierte Vergabe zahlreicher Aufträge - Eppenroder Bachlauf entdeckt
VG Diez investiert weiter kräftig in Feuerwehrhäuser – Eppenroder Bachlauf entdeckt
So soll einmal das neue Feuerwehrgerätehaus in Cramberg aussehen. Neben der Fahrzeughalle wird es unter anderem einen Schulungsraum mit Teeküche sowie getrennte Umkleideräume für Männer und Frauen erhalten. Foto: Büro für Architektur + Gestaltung Sonja Meffert
Büro für Architektur und Gestalt

Diez. Aktuell wird fleißig gebaut: Nach Jahrzehnten der Nutzung entstehen gerade im Bereich der Verbandsgemeinde (VG) mehrere neue Feuerwehrwachen, wie zum Beispiel in Birlenbach-Fachingen und Cramberg – oder es wird umgebaut wie in Eppenrod. Über laufende Arbeiten und verschiedene Auftragsvergaben diskutierte der VG-Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung.

So soll einmal das neue Feuerwehrgerätehaus in Cramberg aussehen. Neben der Fahrzeughalle wird es unter anderem einen Schulungsraum mit Teeküche sowie getrennte Umkleideräume für Männer und Frauen erhalten. Foto: Büro für Architektur + Gestaltung Sonja Meffert
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Ausschussmitglied und Architektin Sonja Meffert erläuterte die Pläne zum Neubau in Cramberg und den Umbau in Eppenrod. Im Haushalt 2023 waren dazu 800.000 Euro (Cramberg) beziehungsweise 380.000 Euro (Eppenrod) eingestellt worden. Für Birlenbach-Fachingen waren es laut Haushaltsplan sogar 1,4 Millionen Euro, die trotz diverser Sparpläne zur Verfügung gestellt wurden. Anhand verschiedener Visualisierungen und Pläne zeigte Meffert, wie die Gebäude mal aussehen sollen.

In Cramberg soll das neue Feuerwehrgerätehaus auf einem Grundstück In der Krummsohl nicht weit von der Brennerei Koch entstehen. Der zweistöckige Neubau soll neben der Fahrzeughalle auch getrennte Umkleideräume für Männer und Frauen mit jeweils eigenem WC und Dusche erhalten. Dazu kommen noch ein Werkstattbereich, ein Schulungsraum mit Teeküche sowie Lager- und Abstellräume. „Gibt es vom Schulungsraum im zweiten Stock dann auch ein Stahlrohr zum Runterrutschen in die Fahrzeughalle?“, lautete eine offenbar nicht ganz ernst gemeinte Frage. „Nein“, lautete die Antwort der Architektin. Schon aus Brandschutzgründen seien die Gebäudebereiche durch Mauern getrennt. Es soll aber offenbar ein Fenster geben, durch das man in die Halle blicken kann.

Kurze Wege zu den Umkleiden

Günstig für die Aktiven ist auch, dass es von einem Gebäudeeingang aus direkt rechts oder links in die jeweiligen Umkleiden geht. Was im Falle einer Alarmierung vielleicht noch einmal ein paar Sekunden sparen könnte. Auch in Sachen Energie- und Wärmeversorgung wird das Gebäude auf dem neusten Stand sein. So sollen unter dort anderem Wärmepumpen und eine Fotovoltaikanlage installiert werden.

Der Ausschuss stimmte außerdem, wie bereits erwähnt, über eine Reihe von Auftragsvergaben ab. Dazu gehören Stahlbauarbeiten in Höhe von 70.933,83 Euro brutto, Rohbauarbeiten für 249.200,61 Euro, Elektroinstallation (68.645,36 Euro), Heizungsinstallation und Abgasabsauganlage (51.065,52 Euro) sowie die Sanitärinstallation in Höhe von 30.259,57 Euro. Für all diese Maßnahmen gab es jeweils eine positive Empfehlung für den Verbandsgemeinderat, der in der Sache das letzte Wort hat. In Bezug auf Eppenrod gaben die Ratsmitglieder grünes Licht für die Lieferung und den Einbau von Innentüren (17.365,67 Euro) und Fliesenarbeiten (17.192,63 Euro).

Von der Baustelle zeigte Meffert mehrere Vorher- und Nachher-Ansichten verschiedener Gebäudeteile. Laut Plänen erhält das Feuerwehrgerätehaus unter anderem für eine bessere Wärmedämmung neue Sandwichpaneele aus Schaumstoff und Metall fürs Dach. Und wie bei Bestandsgebäuden so oft, gab es auch eine überraschende Entdeckung auf der Baustelle. „Unter dem Gebäude fanden wir einen Bachlauf“, erzählte Meffert. Der Fund war auch schon Thema auf der letzten Ausschusssitzung im September gewesen. Damals wurde berichtet, dass der Bachlauf unter dem Feuerwehrgebäude endet.

Wasser wird weitergeleitet

Ein Teil des Wassers versickerte dort, ein anderer Teil wurde in die Kanalisation eingeleitet. Da Letzteres offenbar nicht mehr erlaubt ist, soll das Bachwasser in einer neuen Zisterne gesammelt werden und überlaufende Mengen in einen etwa 100 Meter entfernten Bach fließen. Ebenfalls schon im September waren die Arbeiten für das Feuerwehrhaus in Birlenbach-Fachingen vorgestellt worden. Damals hat der Ausschuss grünes Licht für eine ganze Reihe von Aufträgen gegeben.

Dazu zählten unter anderem Stahlbauarbeiten (86.908,08 Euro), Abdichtungs- und Klempnerarbeiten (100.705 Euro) sowie Hallentore mit geschätzten Kosten in Höhe von etwa 32.000 Euro. Auf der jüngsten Ausschusssitzung wurden nun noch ein paar Aufträge nachgereicht. Dazu gehörten zum Beispiel die Elektroinstallation mit 93.110,84 Euro oder auch Heizungs- und Sanitärkosten mit 111.086,86 Euro.

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