Daher sei die Freude groß, so heißt es weiter in der Pressemitteilung, dass die Renovierung nun im Dezember abgeschlossen werden konnte und das „Exil“ ein Ende hat. Leider habe die Wiedereröffnung aufgrund der Pandemie nicht gebührend gefeiert werden können. Das soll aber nachgeholt werden, sofern die Entwicklung der Pandemie dies zulässt. Unter strengen Corona-Auflagen feierten die Christen dort aber bereits die ersten Gottesdienste im kleinen Kreis. Und zahlreiche Beter und Krippenbesucher haben „ihre Kirche“ während der Feiertage aufgesucht.
Weil keine brauchbaren Baupläne des Gotteshauses vorhanden waren, mussten vor Baubeginn neue erstellt werden, heißt es in der Mitteilung. Erneuert wurde unter anderem die mehr als 60 Jahre alte Haustechnik. Für mehrere Monate musste das Kirchendach geöffnet und mit einem gesonderten Zugang versehen werden, um auf dem Dachboden die Elektroarbeiten sowie eine neue feuerfeste Dämmung und sonstige Sicherungsmaßnahmen vornehmen zu können.
Die Heizungs- und Lüftungsanlage wurde auch auf den neuesten technischen Stand gebracht, die neue Lautsprecheranlage soll für eine verbesserte Akustik im Sakralraum sorgen. Außerdem wurde auch die Glockenanlage von mechanischem auf elektronischen Antrieb umgestellt. So musste Arzbach eine Zeit lang auf das Glockengeläut verzichten, das mittlerweile zum täglichen Angelus-Läuten oder zu den Gottesdienstzeiten wieder durchs Tal schallt.
Aufgrund des neuen Beleuchtungskonzeptes erstrahlt der große Kirchenraum nun wieder in seiner weißen Schlichtheit und Klarheit und setzt die restaurierten Skulpturen aus der Zeit des „Hadamarer Barock“ angemessen in Szene. Auch die überarbeitete Holzdecke wirkt nun wieder frisch und hell, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Im linken Seitenschiff des Gotteshauses wurde die Taufkapelle umgestaltet, um den Anforderungen einer Tauffeier im kleineren Kreis besser gerecht zu werden.
Die bisher dort aufgestellten Kirchenbänke wurden durch neue Holzstühle ersetzt, und bieten dort nun flexible Sitzmöglichkeiten um den Taufbrunnen herum. Die schadhaften Beichtstühle in den Seitenschiffen wurden abgebaut. Neue strapazierfähige Sitzpolster haben die alten verzogenen Bezüge der Kirchenbänke abgelöst. Einige Bänke im hinteren Bereich der Kirche wurden gar nicht mehr aufgestellt, um einen besseren Zugang zur Empore und zur Gedenkstätte der Gefallenen zu ermöglichen.
Im Chorraum wird nun, anstelle des bisher dort verlegten großen roten Teppichs, der Bodenbelag aus italienischem Cipollio-Marmor, aus dem auch der Zelebrationsaltar gefertigt ist, wieder mehr sichtbar. Passend dazu stiftete ein Unternehmen eine Stehle für Blumenschmuck. Für den Priester sowie die Ministranten wurden neue schlichte Sedilien angeschafft.
Zuschüsse erhalten
Die Renovierung der Patronatskirche durch die Kirchengemeinde St. Marien in der Augst war nur möglich, weil sich das Land Rheinland-Pfalz aufgrund der Patronatsverpflichtung und das Bistum Limburg maßgeblich an der Finanzierung der Baumaßnahme beteiligt haben.