Statt bisher 61,44 Euro jährlich für jede veranlagte Person werden dann 65,16 Euro fällig – plus 3,72 Euro. Stabil bleibt hingegen die Gebühr pro Liter zur Verfügung gestelltes Behältervolumen für den Restabfall: Hier zahlen die Haushalte weiterhin 60 Cent pro Liter.
Für Bio- und Restabfallzusatzgefäße erhöhen sich die Gebühren ebenfalls leicht. Für die Entsorgung von Restabfällen, die direkt der Entsorgungsanlage angeliefert werden, steigt die Gebühr von 193 Euro auf 222 Euro pro Tonne. Bei den gefährlichen Abfällen erhöht sich die Gebühr für Mineralfaserabfälle auf 707 Euro pro Tonne und für Asbestabfälle auf 357 Euro pro Tonne. Für die Behandlung und Verwertung von kompostierbaren Abfällen, die direkt bei den kreiseigenen Kompostierungsanlagen angeliefert werden, steigt die Gebühr von 109 auf 115 Euro je Tonne.
Gestiegene CO2-Bepreisung als Grund für Gebührenanpassung
Landrat Michael Köberle (CDU) begründete den aus seiner Sicht moderaten Anstieg der Abfallgebühr vor allem mit der gestiegenen CO2-Bepreisung (plus 670.000 Euro) und dem gesunkenen Erlös aus der Altpapiervermarktung (minus 473.000 Euro). Somit stehe der Abfallwirtschaft mehr als 1 Million Euro weniger zur Verfügung als im Vorjahr, sagte er.
Der Landrat wies außerdem darauf hin, dass die personenbezogene Müllgebühr auf 70 Euro gestiegen wäre, wenn der Kreistag nicht vorgesorgt und die Müllgebühren 2022 stabil gehalten hätte. Köberle kündigte an, dass die Kosten für CO2 weiter steigen werden, besonders dann, wenn sich in drei Jahren der CO2-Preis am freien Markt bilden soll. Würden bisher 40 Euro pro Tonne fossiler Brennstoff fällig, seien in Zukunft Preise von 100 Euro aufwärts wahrscheinlich.
Über die Abfallgebühren entscheidet der Kreistag in seiner Sitzung am 15. Dezember.