Holzhausen a.d. Haide
Überraschung in Holzhausen, Ludwig bleibt Stadtchef: Das sind die Ortschefs der VG Nastätten
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In Holzhausen a.d. Haide wurden kurz vor Schluss noch die letzten Stimmzettel eingeworfen.
Marta Fröhlich

Die Bürger im Blauen Ländchen haben gewählt und ihre Stadt- und Ortschefs bestimmt. Neben vielen Bestätigungen der "alten Hasen" gibt es auch Neulinge mit guten Wahlergebnissen im Amt - und eine ziemlich deutlich ausgefallene Überraschung.

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„Ich bin ruhig und entspannt und freue mich, dass ich gleich morgen weiterarbeiten kann“, sagt Marco Ludwig unserer Zeitung, nachdem das Ergebnis seiner Stadtbürgermeisterkandidatur für Nastätten bekannt ist. Er tippte auf 65 Prozent, tatsächlich haben 64,6 Prozent der Nastätter mit Ja für den 46-Jährigen gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag in der Stadt im Hintertaunus bei 59,7 Prozent. „Wir haben viel angepackt und umgewälzt“, resümiert Ludwig die vergangenen fünf Jahre. Im Zentrum seiner Arbeit stand der große Stadtumbau mit mehr Grün und weniger Autos in der Innenstadt. Aber auch der Aus- und Umbau der Kitalandschaft sowie Barrierefreiheit und das Jugendhaus Hahnenmühle waren Themen, die Ludwig beschäftigten.

Nun warten noch einige große Aufgaben: „Der städtebauliche Entwicklungsplan soll weiter umgesetzt werden. Plätze zum Verweilen mit Grünanlagen halten Einzug in die Innenstadt. Die ärztliche Versorgung braucht auch stets ein wachsames Auge“, blickt der alte und neue Bürgermeister auf eine arbeitsreiche zweite Legislaturperiode.

Alte Hasen in Ämtern bestätigt

Auch in Miehlen geht es in alter Besetzung auf dem Posten des Ortschefs weiter. André Stötzer wurde mit 80,3 Prozent Jastimmen im Amt bestätigt. Die Verwaltung verzeichnete mit 1195 Wählerstimmen eine Beteiligung von ordentlichen 72,7 Prozent.

Ebenfalls im Amt bleiben folgende Ortschefs: Heiko Singhof (Berg, 91,4 Prozent), Kerstin Reek-Berghäuser (Diethardt, 87,6 Prozent), Carsten Göller (Eschbach, 79,2 Prozent), Mario Winterwerber (Gemmerich, 82 Prozent), Nina Berghäuser (Lipporn, 82,9 Prozent), Volker Palm (Niederbachheim, 90 Prozent), Peggy Breitenbach (Niederwallmenach, 66,8 Prozent), Tanja Steeg (Oelsberg, 79,8 Prozent), Uwe Jannaschk (Rettershain, 62,4 Prozent), Heike Ullrich (Ruppertshofen, 75,6 Prozent), Heiko Koch (Strüth, 81,4 Prozent) und Helmut Maxeiner (Weidenbach, 70,7 Prozent). Die beste Quote mit 95,6 Prozent Jastimmen in seiner Gemeinde erreichte Andy Leicht – quasi aus dem Stand. Er übernimmt das Amt von Anja Heibach, die nicht mehr kandidierte.

Duelle mit überraschendem Ergebnis

In Bettendorf ging am Sonntagabend eines von zwei Duellen in der Verbandsgemeinde über die Bühne. Nachdem Amtsinhaber Manfred Pogundke nicht mehr antrat, bewarben sich zwei junge Kandidaten auf den Posten des Ortsbürgermeisters. 77,6 Prozent der Stimmen konnte Kai Neumann gegen Daniel Schießer auf sich vereinen und ist somit der neue Bürgermeister der Gemeinde Bettendorf. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,8 Prozent.

Eine große Überraschung wartete auf die beiden Kandidaten auf das Amt des Bürgermeisters in Holzhausen an der Haide. Dort trat Michael Schicktanz im dritten Versuch zur Wahl des Ortschefs an, um Amtsinhaber Hardy Eilenz abzulösen. Acht Jahre war Eilenz Bürgermeister, nun ist die Amtszeit des 66-Jährigen vorbei. Schicktanz, seit Kurzem Soldat im Ruhestand und zuletzt Erster Beigeordneter in Holzhausen, übernimmt mit 69,7 Prozent das Amt des Ortsbürgermeisters. 608 Holzhausener haben abgestimmt, die Wahlbeteiligung lag bei 66,4 Prozent.

Nun starte ich glücklich und voller Elan ins Amt und meinen Unruhestand.

Michael Schicktanz ist neuer Bürgermeister von Holzhausen

„Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, wie ich mich fühle“, sagt Schicktanz lachend kurz nach Ergebnisverkündung gegenüber unserer Zeitung. Vor allem der deutliche Sieg habe ihn überrascht. „Ich dachte, es wird knapp und die Chancen stehen fifty-fifty, dass ich mich auch gegen den Amtsinhaberbonus durchsetzen kann. Aber so ein deutliches Ergebnis überrascht mich wirklich. Nun starte ich glücklich und voller Elan ins Amt und meinen Unruhestand“, so Schicktanz.

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