Die FDP erntet hingegen ein desaströses Ergebnis. Ihre Wählerschaft hat sich auf 4,6 Prozent halbiert. Aufgrund der Sitzverteilung bei den anderen Fraktionen werden sie jedoch nur einen Sitz verlieren und stellen in Ermangelung einer Fünf-Prozent-Hürde künftig mit zwei Sitzen erneut die kleinste Fraktion.
Die beiden Volksparteien SPD (25,4 Prozent) und CDU (25,8 Prozent) müssen ebenfalls Verluste hinnehmen und liegen fast gleichauf. Sie werden künftig mit jeweils neun Sitzen vertreten sein. Die SPD verliert 4,3 Prozentpunkte, die CDU 0,8. Bündnis 90/Die Grünen verlieren ebenfalls – 2 Prozentpunkte – können ihre vier Sitze jedoch halten. „Ich bin froh, dass wir unsere Sitze trotz der Stimmenverluste halten können“, sagt Bettina Spriestersbach-Möhler, Vorstandsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen Diez-Aar-Einrich.
„Wenn man sich die Ergebnisse bei der Europawahl ansieht, können wir damit noch sehr zufrieden sein.“ Den Wahlerfolg der FWG erklärt sie sich vor dem Hintergrund der politischen Großwetterlage: „Vor fünf Jahren war Klimaschutz in aller Munde. Damals gingen unsere Ergebnisse durch die Decke. Jetzt ist es eher so, dass viele Menschen versuchen, ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen und Parteien, die sie als etabliert empfinden, einen Denkzettel zu verpassen.“ Man müsse der FWG jedoch auch attestieren, dass sie in der Verbandsgemeinde sehr präsent gewesen und eine Reihe in der VG Diez bekannter Personen auf ihrer Kandidatenliste vertreten gewesen seien, so Spriestersbach-Möhler.