Sie legten die Raupen samt Ligusterzweigen in einen Karton, und dann wurde bestimmt. Bei Farbe und Form lagen die Experten auf Kurs im Hinblick auf den Ligusterschwärmer, aber das nicht direkt spitze „Hörnchen“ war dann maßgebend: Es handelte sich um Raupen des sehr seltenen Totenkopfschwärmers.
Dann klingelte es: Den beiden war vor zwei Jahren ein ausgewachsener Totenkopfschwärmer als Falter aufgefallen. Waren es die Nachkommen? Wohl kaum. Totenkopfschwärmer fliegen bei uns in der Regel aus Südeuropa ein, legen Eier, und die Larven leben an Nachtschattengewächsen, gerne an Kartoffeln. Das mit dem Kartoffelkraut ist durch die Biozidbehandlung jedoch weitestgehend vorbei. Und nun am Liguster- der ist auch in der Literatur als seltene Wirtspflanze bekannt, Schmetterlingsflieder kann wohl ebenfalls selten von der Raupe des Totenkopfschwärmers genutzt werden.
Nachdem die diffizile Bestimmung abgeschlossen war, setzten die Entdecker die schon hochentwickelten Raupen wieder in die Ligusterhecke. Bei der Größe und der Farbausstattung ist mit einer baldigen Verpuppung zu rechnen. Die wird vermutlich in der Erde stattfinden. Mit einem Schlüpfen ist noch in diesem Herbst zu rechnen. Augen auf, der sehr seltene Totenkopfschwärmer ist spektakulär groß, und der Totenkopf ist auf der Brustoberseite gut zu erkennen. red