Nassau. Acht akkurat aneinandergereihte Styroporköpfe, dazu ein paar Perücken, Brillen und sonstige Accessoires – fertig ist das „Bühnenbild“ für die mittelalterliche Nibelungensage, die sich nicht nur, aber insbesondere auch um den heroischen Drachentöter Siegfried dreht. Nicht, dass die Styropor-Helden das einzige Setting wären: Alternativ verwandeln sich Hagen, Gunter, Kriemhild und Co. auch schon mal in Playmobilfiguren, denen Kameramann Sebastian Linke dann allerdings etwas näher auf die Pelle rücken muss. Moment mal: Ist das hier nun eine Theateraufführung oder ein Filmdreh? Sowohl als auch – und das hat seinen Grund, wie könnte es auch anders sein, in der Corona-Pandemie.
Aktualisiert am 15. Juni 2021 17:29 Uhr
Seit 2011 ist Schauspieler Tino Leo mit dem Ein-Personen-Stück „Ich bin nicht Siegfried – Die Nibelungensage in 45 Minuten“ aus der Feder von Jürgen Flügge, das den im Original nur mäßig kinder- und jugendtauglichen Stoff mit reichlich Humor und Abenteuergefühl gewürzt unters Volk bringt, an rheinland-pfälzischen Schulen unterwegs.