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Taubentötung in Limburg: 3800 Unterschriften für Bürgerbegehren
Stadttauben: Vom Umgang mit den Erben entflogener Brieftauben
In Limburg wollen sich Tierschützer mit einer geplanten Taubentötung nicht abfinden. Sie streben ein Bürgerbegehren an. Foto: Patrick Pleul/dpa
Patrick Pleul. dpa-tmn

Limburg. Die Limburger Initiative gegen die geplante Tötung von Stadttauben hat für ihr Bürgerbegehren nach eigenen Angaben vermutlich mehr Unterschriften als erforderlich gesammelt.

Insgesamt seien bis Dienstagmorgen rund 3800 Unterschriften für das Bürgerbegehren „Stoppt das Taubentöten!“ zusammengekommen, mehr als 2800 davon dürften Schätzungen zufolge gültig sein, teilte die Initiative der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Nötig gewesen wären den Angaben zufolge 2672 Unterschriften. Am Mittag sollten die Listen an Verantwortliche der Stadt überreicht werden. Die endgültige Frist der Unterschriftensammlung sollte mit dem Dienstag ablaufen, sodass im Tagesverlauf noch weitere Unterschriften hinzukommen könnten, hieß es von der Initiative.

Im vergangenen November hatten die Limburger Stadtverordneten mehrheitlich beschlossen, dass die Zahl der Tauben in der Domstadt durch eine gezielte Tötung per Genickbruch begrenzt werden soll. Aus einer Zählung war zuvor hervorgegangen, dass es in Limburg rund 700 Tauben gibt. Auf die Entscheidung, die nach Angaben der Stadt noch rechtlich geprüft wird, folgten Proteste von Tierschützern und die Unterschriftensammlung. Um einen Bürgerentscheid durchzusetzen, mussten zehn Prozent der Limburger Wahlberechtigten für das Bürgerbegehren unterschreiben, was der genannten Zahl von 2672 Unterschriften entspräche. Am Dienstag war zunächst vonseiten der Stadt keine Stellungnahme zu erhalten. In der Regel schließt sich an eine Unterschriftensammlung eine Prüfung an, während der sich klärt, ob es zu einem Bürgerentscheid kommt.

Dem Beschluss der Stadtverordneten zufolge soll die geplante Tötung auf zwei Jahre befristet werden, danach soll ein Erfahrungsbericht erstellt werden. Es werde davon ausgegangen, dass die Populationsgröße der Tauben dann so weit reguliert sei, dass man mit einer „Geburtenkontrolle“ in betreuten Taubenhäusern auskomme, hieß es seinerzeit von der Stadt. dpa

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