Talk zum Welterbestatus
Talk zum Welterbestatus: Mächtig stolz auf „die Perlen des Thermalbäderwesens“
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Das Podium zum Thema Welterbe: Carolin Kohlhoff, Friederike Hansell, Oliver Krügel und seine Bürgermeisterkollegen Stefan Sziruczek und Thomas Leiner sowie Moderator Stefan Ackermann.
Regina Theunisen

„Wie wollen wir leben?“ Diese Frage stand über dem Welterbe-Talk, so kurz vor Ende des Rheinland-Pfalz-Tages.

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Das Podium zum Thema Welterbe: Carolin Kohlhoff, Friederike Hansell, Oliver Krügel und seine Bürgermeisterkollegen Stefan Sziruczek und Thomas Leiner sowie Moderator Stefan Ackermann.
Regina Theunisen

Bürgermeister Oliver Krügel legte noch rasch seine Amtskette ab, die er selbstverständlich trug, als zuvor der Festzug an der Ehrentribüne vorbei defilierte. Genauso selbstverständlich lobten alle Podiumsteilnehmer – neben Krügel waren das die Unesco-Welterbe-Beauftragte im Auswärtigen Amt, Friederike Hansell, die Leiterin des Fachbereichs Welterbe der deutschen Unesco-Komission, Carolin Kohlhoff, sowie der 3. Bürgermeister der Stadt Bad Kissingen, Thomas Leiner, und der Bürgermeister der Stadt Baden in Österreich, Stefan Sziruczek – die fantastische Stimmung beim Rheinland-Pfalz-Tag und die multilaterale Zusammenarbeit der „Great Spa Towns of Europe“.

Deren Vorsitzender Sziruczek zeigte sich sehr angetan davon, zu diesem auserlesenen Kreis zu gehören. Die Vereinigung hat schließlich nur elf Mitglieder: „Wir sind die Perlen des europäischen Thermalbäderwesens.“ Dass die Unesco die europäische Bäderkultur als schützenswert anerkannt habe, bringe auch die Verpflichtung mit sich, dieses Erbe in die Zukunft zu tragen. „Wir müssen gemeinsam nachdenken, wie wir dieses Welterbe vermitteln.“ Wenn man dabei ein Augenmerk auf Nachhaltigkeit lege, „werden wir auch in 100 Jahren sehr gut dastehen“, prognostizierte Sziruczek.

An der richtigen Aussprache seines Namens scheiterte Moderator Stefan Ackermann mehrfach, vielleicht duzen sich die Bürgermeister untereinander schon, um diese Hürde zu vermeiden.

Thomas Leiner berichtete aus Bad Kissingen, das als bayerisches Staatsbad vom Land gut unterstützt würde. Wichtig sei es, die Bürger mitzunehmen. Die Zahl der Tagestouristen sei dort enorm angestiegen. Das Problem dabei: „Die Hotellerie und Gastronomie entwickelt sich nicht so schnell mit.“

„Wir Bad Emser sind mächtig stolz auf unsere Stadt“, sprudelte es aus Oliver Krügel angesichts der merkbar guten, entspannten Atmosphäre heraus. Kurz vor Toresschluss war ihm die Erleichterung anzumerken, dass im Ganzen bislang alles sehr gut gelaufen war.

Die Frage, wie wir leben wollen, blieb trotz aller verbreiteten Zuversicht unbeantwortet.

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