Auch hier sei der Antrag auf Nutzung erst nachträglich eingereicht worden. „Fakt ist, dass wir 2013 den Antrag auf Nutzung des Stadtwappens gestellt und genehmigt bekommen haben“, schreibt Boller. „Im Gegensatz dazu hat Lennart Siefert das Wappen ohne Genehmigung genutzt und erst nach Aufforderung eine Genehmigung beantragt.“
Lahnstein. Im Streit um die Verwendung des Wappens der Stadt Lahnstein auf den Wahlplakaten von Lennart Siefert (unsere Zeitung berichtete) gibt es einen Kompromiss: Der unabhängige Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl im Herbst darf seine Banner und Plakate bis Ende des Monats hängen lassen. Ab ...Knatsch im Lahnsteiner OB-Wahlkampf: Kandidat Siefert muss Wappen auf Bannern entfernen
Als Polizist und Kommunalpolitiker, so seine Kritik, kenne Siefert das öffentliche Recht. „Er hat somit zumindest fahrlässig in Kauf genommen, dass er gerügt wird und eine erhöhte Aufmerksamkeit im Wahlkampf bekommt.“ Für Boller ist dies „ein weitverbreitetes Verhalten von populistischem Wahlkampf“. Es sei aber zu hinterfragen, „ob solch ein Verhalten sinnvoll ist, wenn man Oberbürgermeister werden will“.
Winfried Ries, der Büroleiter von Oberbürgermeister Peter Labonte, hat den Vorgang auf Nachfrage unserer Zeitung geprüft. „Die Verwendung des Wappens wurde auch im Jahr 2013 erst im Nachhinein beantragt und genehmigt“, widerspricht Ries dem ehemaligen SPD-Ratsmitglied.