Resultate im Blick
SPD landet im Kreis knapp vor der AfD
Bis zum Wahlsonntag haben die Parteien im Rhein-Lahn-Kreis kräftig die Werbetrommel für sich gerührt. Stark zugelegt haben dabei CDU und vor allem die AfD.
Andreas Galonska

Ein Landkreis, aber zwei Wahlkreise. Für die Wählerschaft von Lahnstein bis Diez und Kaub liegen die Zahlen für den ganzen Rhein-Lahn-Kreis bei der Bundestagswahl vor.

Nach den Ergebnissen aus den beiden Wahlkreisen Koblenz und Montabaur lohnt sich der Blick auf das Resultat der Bundestagswahl im Rhein-Lahn-Kreis. Bei den Erststimmen muss beachtet werden, dass je nach Bundestagswahlkreis unterschiedliche Kandidaten zur Wahl standen.

Bei den Zweitstimmen kommt die CDU im Kreisgebiet mit 29,3 Prozent und einem Zuwachs von 6,1 Prozentpunkten auf den ersten Rang, sie überwindet aber die 30-Prozent-Marke – genau wie im Bund – nicht. Massive Verluste müssen die Sozialdemokraten verkraften, die bei einem Minus von 12,6 Punkten auf 20,9 Prozent der Zweitstimmen fallen. Die SPD bleibt damit knapp vor der AfD, auf die 20,3 Prozent entfallen (plus 11,7). Stimmenverluste gab es auch bei den früheren Ampelpartnern Bündnis 90/Grüne und FDP, wobei die Liberalen mit 4,3 Prozent (minus 6,4 Prozentpunkte) mehr als halbiert werden. Die Grünen erreichen 9,0 Prozent der Wählerschaft im Kreis, ein Verlust von 2,0 Punkten. Klare Zuwächse verzeichnet die Linke, die auf 6,3 Prozent klettert (plus 3,2). Auch das BSW, das erstmals bei einer Bundestagswahl angetreten ist, kann Stimmen gewinnen und erhält 4,3 Prozent. Einbußen erleiden die Freien Wähler, auf die 2,5 Prozent (minus 1,9) entfallen. Die Tierschutzpartei kommt auf 1,5 Prozent.

Bei den Erststimmen ist der Zuspruch für die CDU-Bewerber Josef Oster und Harald Orthey zusammen um 4,9 Punkte angestiegen, auf sie entfallen 32,6 Prozent. Bei den SPD-Kandidaten Tanja Machalet und Thorsten Rudolph fallen die Verluste gegenüber den Zweitstimmen mit minus 8,5 etwas geringer aus. Zusammen werden für die im Kreis 25,5 Prozent gezählt. Wie bei dem Zweitstimmen verzeichnen auch die Direktkandidaten der AfD kreisweit ein Plus von 11,5 und kommen zusammen auf 19,8 Prozent. Bei den Grünen werden 7,2 Prozent und bei der Linken 5,2 Prozent Erststimmen erreicht. Die FDP landet mit 3,2 hinter den Freien Wählern mit 4,4 Prozent.

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