Seelbach. Pferdefreunde und Reiter sind alarmiert, zwei Verbände melden Protest an. Grund ist die Tagesordnung des Seelbacher Ortsgemeinderates heute Abend. Dort geht es zu Beginn der Sitzung um die „weitere Vorgehensweise zur Einführung einer Pferdesteuer“ im Ort. Mit einer solchen Abgabe würde das rund 430 Einwohner zählende Dorf, in dem es rund 70 Pferde gibt, einen landesweiten Präzedenzfall schaffen. Eine Pferdesteuer gibt es bislang allein im Nachbarland Hessen
Laut Ortsbürgermeister Jürgen Ludwig ist die Gemeinde derzeit weit davon entfernt, eine entsprechende Satzung zu beschließen. „Es liegt uns fern, morgen eine solche Steuer einzuführen“, versichert er. Man dürfe im Grenzgebiet zu Hessen jedoch nicht die Augen davor verschließen, dass im Nachbarland nach und nach Gemeinden eine Pferdesteuer erheben.