In St. Goarshausener Bahnhof Situation geklärt
Schock für Zugpassagier: Mann zeigt im Waggon Waffen
dpa

St. Goarshausen. Das Gespräch zwischen Fahrgästen der rechtsrheinischen Bahn im Mittelrheintal drehte sich um das Gerichtsverfahren gegen eine deutsche IS-Anhängerin – und während der Unterhaltung zeigte ein Fahrgast dem anderen den Inhalt seiner Tasche: Mehrere Schusswaffen befanden sich in der Sporttasche.

Diese Kombination versetzte den Gesprächspartner in Schrecken, er alarmierte die Polizei. Im Zug befinde sich ein Mann, der Schusswaffen mit sich führe, meldete der Zeuge am Mittwoch gegen 13.15 Uhr, und dass im Gespräch der Begriff IS gefallen sei. Beamte der Polizeiinspektion St. Goarshausen betraten am dortigen Bahnhof den Zug und trafen den Verdächtigen an, der sich laut Auskunft der Polizei ohne Weiteres aus dem Zug führen ließ und bereitwillig den Inhalt der Tasche zeigte: Es befanden sich tatsächlich zwei Pistolen in der Sporttasche. Jedoch habe es sich hier um harmlose Dekorationswaffen gehandelt, die nicht schussfähig waren. Diese habe er dem einem anderen Fahrgast lediglich „zur Veranschaulichung“ gezeigt, teilt die Polizei mit.

Die Waffen, darunter ein alter Vorderlader, seien Erbstücke, gab der Mann an. Zur Dekoration seiner Wohnung wird er sie vorerst nicht nutzen können, da die Polizei die Waffen zunächst einbehielt. Gefahr für die Fahrgäste des Zuges oder gar eine terroristische Bedrohung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, betont die Polizei abschließend.

kat

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