Meinung 
Schluss mit dem Kirchturmdenken! 
Marta Fröhlich
Jens Weber. MRV

Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Dass diese Losung nicht funktioniert, sieht man im Mittelrheintal deutlich. Schließlich will man eine Region in die Zukunft führen. Doch allein wird das nicht klappen.

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Keiner mag es, trotzdem gibt’s es: Kirchturmdenken. Ein Phänomen, das sicher nicht nur, aber im Oberen Mittelrheintal besonders ausgeprägt ist. Dabei ist für eine Region wie diese nichts so schädlich, als wenn man dem Nachbarn das Schwarze unter den Nägeln nicht gönnt. Das gilt nicht nur für die Politik, die Parteigrenzen überwinden muss, wie es im Zweckverband bereits gelebt wird. Auch für die Bewohner auf beiden Rheinseiten sowie Gastronomen und Unternehmer darf es nur noch eine Richtung geben fürs Tal, das sich schwertut, sein einzigartiges Potenzial als Welterbe aus der Piefigkeit vergangener Zeiten zu heben. „Gemeinsam“ heißt die Losung, will man aus dem Mittelrhein eine moderne, wirtschaftlich starke Tourismusregion machen. Aber auch loslassen und Neues wagen oder den Nachbarn wagen lassen, denn was unmittelbar dem Nachbarn nutzt, kommt mittelbar auch bei einem selbst an. Wer das versteht und an einem Strang zieht, bringt nicht nur das Tal voran, sondern auch sich selbst.

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