Konkret im Blick sind dabei zwei Esskastanien. Wobei eine Frage in der Sitzung ungeklärt blieb: „Wie groß sind denn die beiden Bäume?“, wollte Ausschussmitglied Roman Roßbruch wissen. Schließlich würde ein „dünner Stock“ nur wenig Schatten spenden. „Esskastanien wachsen schnell“, warfen andere Ratsmitglieder ein. Eine konkrete Antwort konnte der Erste Beigeordnete Thorsten Loosen an dem Abend allerdings nicht geben.
Das Thema war kurzfristig als Ergänzung in die Tagesordnung aufgenommen worden, denn der eigentlich zuständige Schulträgerausschuss tagt erst Anfang Dezember. Grund, in der Sache aktiv zu werden, ist laut Beschlussvorlage die „Einkesselung“ des Schulhofs durch umliegende Schulgebäude. Dadurch heizt sich der Innenhof im Sommer stark auf. Dieser Hitze sind die Kinder der Ganztagsschule in ihrer Mittagspause „schutzlos“ ausgesetzt, so die Verwaltung. Abhilfe soll eine natürliche Begrünung schaffen. Der Kostenansatz der VG für die Maßnahme liegt bei 16.660 Euro (100 Prozent).
70 Prozent Förderung
Die Verwaltung schlug vor, dass ein Angebot der Firma Heiko Grünewald aus Diez in Höhe von 16.523,15 Euro (99,18 Prozent) den Zuschlag erhalten sollte. Eine zweite Firma hatte noch ein Angebot in Höhe von 47.007,49 Euro (282,16 Prozent) abgegeben. Laut Unterlagen wird die Maßnahme im Rahmen des Ganztagsförderungsgesetzes zu 70 Prozent gefördert. Die Kosten für die VG betragen daher 4956,95 Euro. Der Ausschuss stimmte schließlich zu, den Auftrag an die Firma Heiko Grünewald zu vergeben. Nach der Sitzung wurde bekannt, dass die Esskastanien bereits von Anfang an ein Höhe von vier bis fünf Metern haben werden und somit auch sofort Schatten spenden können.
„Ein Bieter musste von der Wertung ausgeschlossen werden, da das Angebot nur in Papierform abgegeben wurde.“
Digitale Angebotsangaben für Gewerke sind laut Verwaltung wohl Pflicht.
Nicht um Baum-, sondern um Rasenpflege ging es wiederum im Fall der Zentralen Sportanlage. Dort stehen im nächsten Frühjahr wieder die Jahrespflege- und Regenerationsarbeiten der Sportrasenfläche an. Die Kostenschätzung der VG für diese Arbeiten lag bei 22.000 Euro (100 Prozent). Das günstigste Angebot machte die Firma Söhner Rasenpflege & Landschaftsbau aus Taunusstein mit 19.330,36 Euro (87,87 Prozent). Der Ausschuss beschloss, der Firma Söhne den Auftrag zu erteilen.
Diese war auch bei einer weiteren Ausschreibung der günstigste Bieter. Denn für die Zentrale Sportanlage soll außerdem eine Rasenkehrmaschine gekauft werden. Die Kostenschätzung lag bei 20.000 Euro. Das Taunussteiner Unternehmen bot an, eine solche Maschine für 17.850 Euro (89,25 Prozent) zu liefern und erhielt daher auch dafür den Zuschlag.
Fenster bereits eingebaut
Immer wieder Thema im Bauausschuss sind außerdem die Auftragsvergaben für die verschiedenen Feuerwehrwachen in der VG, die gerade neu gebaut oder modernisiert werden. Auf der Tagesordnung stand daher unter anderem die Auftragsvergabe für die Fliesenarbeiten in der neuen Feuerwehrwache in Cramberg. Für die Beratung und Abstimmung musste allerdings Ausschussmitglied Sonja Meffert vom Tisch abrücken, da ihr Architekturbüro das Projekt betreut. Fotos über den Fortschritt der Bauarbeiten hat das Büro daher auch in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Dort ist zu sehen, dass Rohbau und Dach bereits stehen. Auch die Fenster sind offenbar schon eingebaut; dieser Bauschritt soll diese Woche noch abgenommen werden.
Für die nun anstehenden Fliesenarbeiten liegt die Kostenschätzung bei 58 535,39 Euro. Der günstigste Bieter ist das Unternehmen Bergmann Fliesen-Fachgeschäft e.K. aus Nassau mit 45.477,44 Euro (77,7 Prozent). Insgesamt zehn Bieter hatten laut Verwaltung fristgerecht ein rechtsverbindliches Angebot eingereicht. Aber: „Ein Bieter musste von der Wertung ausgeschlossen werden, da das Angebot nur in Papierform abgegeben wurde.“ Daher wurden letztendlich nur neun Angebote berücksichtigt. Der Ausschuss stimmte zu, Bergmann Fliesen-Fachgeschäft mit den Arbeiten zu beauftragen.
Auf erneuerbare Energie setzt man wiederum bei der Feuerwehrwache in Eppenrod. Dort soll im Rahmen eines Umbaus eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert werden. „Mit dem aus der Anlage gewonnenen Strom soll zu einem Großteil der Strombedarf des Feuerwehrhauses abgedeckt und der überschüssige Strom in das Stromnetz eingespeist werden.“ Den Zuschlag erhielt die Firma Enatek aus Hadamar-Steinbach mit einem Gebot von 18.171,66 Euro (82,20 Prozent).
VG renoviert Mehrfamilienhaus in der Rudolf-Dietz-Straße
Gleich mit mehreren Gewerken tauchte das Mehrfamilienhaus Rudolf-Dietz-Straße 6 auf der Tagesordnung des VG-Bauausschusses auf. Laut Angaben der Verwaltung wurden die Wohnungen früher vermietet. Das Haus steht aktuell aber komplett leer, soll jedoch in Zukunft wohl wieder vermietet werden. Und damit das gelingt, wurden nun Fensterbauarbeiten in Höhe von 23 300,71 Euro an die Firma Müller+Co GmbH vergeben. Hinzu kamen Elektroarbeiten. Da erhielt die Firma Frank Fischer aus Diez mit ihrem Gebot von 31 126,31 Euro den Zuschlag. Mit den Rohbauarbeiten waren bereits früher die Firma Matzkeit GmbH & Co. Bau KG aus Limburg beauftragt worden. Die Kosten liegen da bei 52 454,90 Euro. joa