Mit großem Engagement betreut der Musiklehrer der Schule, Frank Reichert, die Band seit ihrem Bestehen. „Für uns ist dieses Jubiläumsprojekt ganz wichtig“, berichtet er, „denn durch Corona war die Band in ihrem Proben und Auftritten sehr stark eingeschränkt.“
Zwar konnte er ein Online-Angebot für seine Schüler machen, was auch wahrgenommen wurde. Doch ersetzt ein Üben vor dem Bildschirm nicht das gemeinschaftliche Proben in der Gruppe. Im Sommer konnte wieder mit dem regulären Unterricht begonnen werden. Aktuell finden die Proben in der großen Turnhalle mit großen Abständen und bei geöffneten Fenstern statt
Insgesamt 20 Mitglieder hat die Bigband. Gespielt wird in der klassischen Bigband-Besetzung: fünf Saxofone, vier Trompeten, vier Posaunen, Piano, Bass, Gitarre, Schlagzeug und Percussion. Quer durch alle Stilrichtungen bieten die jungen Leute ein peppiges Programm, von Klassikern wie „Thriller“ bis hin zum „Jungle Boogie“. Frank Reichert hat aber auch eigene Stücke für die Band geschrieben.
Daneben gibt es an der Schule eine Nachwuchsband, die ebenfalls von dem Musiklehrer betreut wird. Außerdem wird alle zwei Jahre in den Klassen fünf und sechs eine Bläserklasse eingerichtet. Daraus entwickeln sich dann häufig die Nachwuchstalente für die Bigband. „In diesem Jahr wollen wir außerhalb des Rhythmus auch wieder eine Bläserklasse einrichten“, berichtet der stellvertretende Schulleiter Fabian Zorn. „Wir wollen damit einen Impuls geben, denn die Musik hat in der Corona-Zeit doch stark gelitten.“
Die Musik hat während der Corona-Zeit doch sehr gelitten.
Fabian Zorn, stellvertretender Schulleiter des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums
Gemeinsam mit den Schülern freut sich Fabian Zorn schon sehr auf das Jubiläumskonzert. Allein die Vorbereitungen sind schon ein Highlight, denn Auftritte und Konzerte haben in den vergangenen zwei Jahren alle schmerzlich vermisst. Um die Motivation weiter aufrechtzuerhalten, brauchen gerade die jungen Künstler die Bestätigung, wie sie nur durch einen Live-Aufritt vermittelt werden kann.
Zum Konzert kommen auch viele ehemalige Mitglieder der Band. Drei Tage vorher will man zusammen die Stücke einüben. Als „Special Guest“ wird Lars Reichow erwartet, der das Programm moderieren soll.
Auf die Band „Coming up“ kann die Schule stolz sein. Sie ist ein „wesentlicher Kulturträger“ in der Region, wie Fabian Zorn meint. Da es im weiteren Umkreis keine vergleichbare Bigband an den Schulen gebe, habe sie damit auch ein Alleinstellungsmerkmal.
Ohne das Engagement von Frank Reichert würde es jedoch keine so erfolgreiche Band geben. Mit großer Leidenschaft ist er dabei und plant neben den Proben und Auftritten auch Konzertreisen und Probewochenenden. Als Leiter des Landesjugendjazzorchesters hat er neben der Schule noch andere Verpflichtungen.
Für die Schüler kann dieser Kontakt auch ein Sprungbrett in eine weitere musikalische Karriere sein. Gerade in Corona-Zeiten ist es nicht einfach, dass die jungen Menschen eine Zukunft in der Musik sehen. „Hier muss man am Ball bleiben“, sagt Frank Reichert. Froh ist er darüber, dass seine Arbeit von der Schulleitung sehr unterstützt und gewürdigt wird.